Am Donnerstagabend beim ordentlichen Parteitag im Restaurant Nießing trat Reinhard G. Nießing als Vorsitzender des FDP-Ortsverbandes zurück.
(pd/Bosse). Als sein Nachfolger wurde bei den Vorstandswahlen Alexander Drexler und als 2. Vorsitzende Margitta Ubert gewählt.
Anlässlich des letzten ordentlichen Ortsparteitages im Oktober 2018 stellte Reinhard G. Nießing seinen ausführlichen Rechenschaftsbericht mit Rückblick der letzten zwei Jahre der politischen Aktivitäten innerhalb des FDP Ortsverbandes vor.

Er betonte, dass seit Gründung im Januar 2017 sich die Freien Demokraten im Ortsverband Raesfeld bereits einen guten Ruf erarbeitet haben. „Wir haben in der jüngsten Vergangenheit durch einige politische Initiativen die gewünschte Aufmerksamkeit erzielt, werden von der Öffentlichkeit wahr- und von unseren politischen Kontrahenten ernstgenommen“, so Nießing.
Mitgestalten
Ziel sei es gewesen, so Nießing, um auf politischer Ebene, was die Entwicklung der Gemeinde angeht, mitzugestalten, sich den Herausforderungen zu stellen, damit in Raesfeld, Erle und Homer eine gute Perspektive für die Zukunft entwickeln werden könne.
„Im Hinblick auf die Kommunalwahlen im nächsten Jahr möchten die Freien Demokraten eine feste Größe sein und — wenn uns das Vertrauen aus der Bevölkerung geschenkt wird — im Rat der Gemeinde unseren Beitrag dazu leisten. Demokratie lebt von der Meinungsvielfalt, dem Diskurs in der Sache und dem Widerspruch. Demokratie lebt aber auch vom Wechsel“.
Perspektive für die junge Generation
Und weiterer betonte der Vorsitzende in seiner Rede: „Damit uns das gelingt, sollten wir in den nächsten eineinhalb Jahren die Voraussetzungen dafür schaffen, indem wir verstärkt die jungen Menschen für unser Vorhaben gewinnen. Es ist ihre Zukunft und es liegt in ihren Händen, diese maßgeblich mitzugestalten“.
Die Freien Demokraten möchten insbesondere der jungen Generation eine Perspektive bieten sich einzubringen und mitzumachen. „Auf Vielfalt und eine gute Mischung kommt es aber dennoch an. Wir möchten schließlich alle Bevölkerungsschichten ansprechen. Männer und Frauen, jüngere und ältere, die Ungestümen und die Besonnenen, die Intellektuellen und die Pragmatiker, alteingesessene (die sogenannte Poahlbürger) und zugezogene Neubürger, die mittlerweile in Raesfeld ihre neue Heimat gefunden haben und uns alle sehr willkommen sind“.
Geschafft habe es der FDP-Ortsverband in den nunmehr zwei Jahren gemeinsam eine neue Partei in der Gemeinde erfolgreich zu gründen und zu konsolidieren. „Die Wahlergebnisse anlässlich der jüngsten Landtags- und Bundestagswahlen waren für uns — auf der kommunalpolitischen Ebene — sehr aufschlussreich. Diese Ergebnisse haben uns zuversichtlich gestimmt, sodass wir auch bei den nächsten Kommunalwahlen erfolgreich sein können“.
Profil schärfen und Kräfte bündeln
Damit diese Ausgangsposition weiter optimiert und entwickelt werden kann, müsse das Profil geschärft und gleichzeitig die Kräfte gebündelt werden. Eine Haltung einnehmen, Position beziehen und ein Wort mitreden. Überall dort, wo es politisch geboten ist.
„Die Bürger liegen nicht ganz falsch, wenn sie sagen: Ich lebe eigentlich in einer Demokratie — aber viel verändern kann ich mit meiner Stimme doch sowieso nicht. Und das sollten wir ändern. Wir müssen den Menschen aus den Herzen sprechen, ihre wunden Punkte berühren, ihre Anliegen und Sorgen teilen und artikulieren, was ihnen unter ihren Nägeln brennt. Nur dann können wir erfolgreich sein“, fügt Nießing hinzu. Und weiter: „Meine persönliche Maxime lautet: Nur wer Ecken und Kanten hat, der hat auch ein Profil. Ich habe mich daher entschlossen ein Zeichen zu setzen und nicht mehr für den Parteivorsitz zu kandidieren, auch um jüngeren Kräften eine Chance einzuräumen.
Kommunalwahlkampf 2020
Ausdrücklich stellte Nießing heraus, dass das jetzt zu wählende Vorstandsteam den Kommunalwahlkampf 2020 definitiv leiten wird – dazwischen werde es keine Vorstandswahl mehr geben. Dies bedeute, dass sich Rainer G. Nießing, wie er betont, nach reiflicher Überlegung entschieden habe, den Staffelstab an die jüngere Generation weiterzugeben.

„Ein herzliches Dankeschön gilt meinen Kolleginnen und Kollegen im Vorstand unserer Partei, für die konstruktive wie vertrauensvolle Zusammenarbeit“.
Ergänzend fügt Nießing hinzu, dass er sich nicht der Verantwortung entziehen wolle, sondern gerne weiterhin bereit sei, im Vorstand unterstützend mitzuarbeiten denn, „unser Ziel heißt 2020. Ihr könnt euch dabei auf mich verlassen an diesem Aufbruch mitzuwirken, mit Überzeugungskraft, Leidenschaft und Zuversicht“.