Syrische Flüchtlinge in Erle eingezogen
Seit letztem Freitag ist das leerstehende ehemalige Pfarrhaus in Erle mit Leben gefüllt. Vier Flüchtlingsfamilien aus Syrien, Irak und Nigeria hat die Gemeinde Raesfeld in Erle untergebracht. Die Hilfsbereitschaft und das Interesse an den neuen Nachbarn der Erler ist groß und freundlich.
Einen Begrüßungskuchen und selbst gepflückte Äpfel brachten am Mittwochabend die Jugendhausleiter Philipp Hatkämper aus Raesfeld und Tanja Regmann, in Erle persönlich vorbei.
Regelrecht überwältigt von der großen Herzlichkeit waren nicht nur Kinder, die seit einer Woche im Dorf leben. Wie all die Millionen Flüchtlinge, hat auch jede hier wohnende Familien ihre eigene Geschichte.
Vor der Al-Qaida in Aleppo geflohen
Mit dem Boot über das Meer kam auch der 24-jährige Osama, Student für Management und Ökonomie mit Mutter und Schwester, Nichte und Neffen aus Syrien. „Wir sind bereits vor einem Jahr, als die Al-Qaida in Aleppo immer näher rückte, in die Türkei geflohen. Kurze Zeit vorher zerstörte eine Bombe das Haus meiner Schwester. Zum Glück ist dabei niemand verletzt worden“, erzählt Osama Mustafa Chehada.
Neben den Familien aus dem Irak und Syrien lebt noch ein Ehepaar aus Nigeria in dem Pfarrhaus.
Wie es weitergeht, wissen alle im Moment noch nicht. „Ich hoffe, dass ich mein Studium in Deutschland weiterführen, oder eine gute Ausbildung machen kann, und wir alle in einem sicheren Land glücklich leben können“, so Osama.