Mit dem Bau des neuen Pfarrheims an der Klümper Straße in Raesfeld soll in Kürze begonnen werden.
Die Tage für den Aelkes Hof sind nun gezählt. Nach Ostern sollen zum ehemaligen Hotel und Restaurant an der Klümper Straße die Bagger anrücken.
„Wir freuen uns, dass es endlich losgeht, dann wird es in ein paar Monaten hier anders aussehen“, sagte Pastor Dr. Fabian Tilling am Dienstag bei dem Termin vor Ort mit Vertretern des Kirchenvorstands und des Pfarrgemeinderats. Gemeinsam hatten sie einen Bauausschuss gebildet und mit der Gemeindeverwaltung das Projekt „Neues Pfarrheim“ mitgestaltet.
Gas- und Wasser abgeklemmt
Im Gebäude selbst seien bereits die Gas- Wasserleitungen abgeklemmt. Die Stromleitungen sollen folgen, erklärte Georg Badurczyk vom Kirchenvorstand. Weitere Feinarbeiten, was die Baustellensicherung und mit Blick auf die anliegen Häuser anbelangt, sollen am Freitag mit der Abbruchfirma besprochen werden. „Wir sind bereit anzufangen“, erklärt auch Clemens Klöpper. Georg Badurczyk versichert, dass der Gang zur Kirche freibleiben wird. Und auch der Parkplatz werde während dieser Zeit weiterhin nutzbar sein, ergänzt Bürgermeister Martin Tesing.
Abrisszeit dauert drei bis vier Wochen
Clemens Klöpper geht von einer Abrisszeit zwischen drei bis vier Wochen aus. Gestartet wird mit der Entkernung des Gebäudes. Sämtliche Materialien werden sorgfältig getrennt, fügt Klöpper hinzu.
Vorab wurde auf gefährliche Stoffe geprüft und ob sich schützenswerte Tiere im Gebäude, wie Fledermäuse, dort niedergelassen haben. „Beides konnte nicht nachgewiesen werden“, so Thomas Vestrick von der Zentralrendantur Borken.
Viele Ideen für einen neuen Namen
Pastor Tilling freut sich über die zahlreichen Ideen für einen Namen, die mittlerweile bei der Pfarrverwaltung über den Namenswettbewerb eingegangen seien. „Insgesamt haben wir 66 Vorschläge bekommen, sodass die Auswahl groß ist. Die Ideen waren wirklich sehr vielfältig“, so Tilling. Eine Jury, bestehenden aus Vertretern der Kirche und der politischen Gemeinde wird sich im April zusammensetzen. Dann soll eine Entscheidung getroffen werden.
Ratten und Schimmel
Im Inneren des Gebäudes ist es kalt und feucht. An den Wänden hat der Zahn der Zeit Spuren hinterlassen. Viel Schimmel an den Wänden im gesamten Haus, sowohl in den ehemaligen Hotelzimmern als auch in der Gaststube. In der ehemaligen Kegelbahn tummeln sich die Ratten.
Rückblick
2017 hat die Pfarrgemeinde St. Martin den Aelkes Hof vom Eigentümer Josef Keppelhoff-Niewerth aus Velen erworben. Dieser überlegte seinerzeit, in dem Gebäudeanbau – Hotel aus dem Jahre 1964 – ein Mietshaus mit sechs Wohneinheiten zu errichten. Für den Altbau, welcher als Gaststätte und Pächterwohnung genutzt wurde, war ebenfalls der Abriss geplant, um hier Platz für die Mieter als Parkplatz zu schaffen. Die Kirchengemeinde schritt nach längeren Überlegungen ein und kaufte das Haus.
Architektenwettbewerb
Ein Architekten-Wettbewerb wurde ausgeschrieben. Schon während der Neuplanung waren sich die Architekten einigen, dass die Vorgaben für dieses Bauvorhaben in jeder Hinsicht eine Besonderheit seien, denn der neue Komplex muss der Kirche angepasst werden und mit dieser im Einklang stehen.
Die Größe pro Ebenen beträgt rund 430 qm. Geplant ist hier ein Pfarrheim mit einem multifunktionalen Saal für 199 Personen, Jugendräume, Küche, ein Pfarrsekretariat sowie weitere Büroräume in der unteren Etage.