Abschluss des sechsten Durchgangs des „Praxismonats Allgemeinmedizin“ im Kreis Borken

Beteiligte Medizinstudentinnen und -studenten zogen positives Fazit

Kreis Borken (pd). Der Kreis Borken hat mit dem Angebot des „Praxismonats Allgemeinmedizin“ im Rahmen des hiesigen Weiterbildungsverbundes „Hand aufs Herz…bist du nicht doch ein Landei“ erneut offensichtlich genau ins Ziel getroffen. Nach Abschluss des nunmehr bereits sechsten Durchgangs zogen alle Beteiligten wieder ein außerordentlich positives Fazit. Im September waren fünf Medizin-Studentinnen und -studenten dem Aufruf des Kreises gefolgt, sich vier Wochen lang über die Vorzüge des Westmünsterlandes als künftiger Wohn- und Arbeitsort unterrichten zu lassen. Und die Region präsentierte sich von ihrer besten Seite: Die Studierenden zeigten sich hellauf begeistert von den fachlichen Rahmenbedingungen und der offenen Art, mit der sie im Kreis Borken aufgenommen worden seien.

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Bei der Abschlussbesprechung

„Das freut uns sehr, denn Kreistag und Kreisverwaltung ist es ein wichtiges Anliegen, ärztlichen Nachwuchs für unseren Raum zu gewinnen“, erklärten dazu Kreisdirektor Dr. Ansgar Hörster, Gesundheitsamtsleiterin Annette Scherwinski und Projektleiterin Regina Kasteleiner. Drei der Studierenden kamen von der Universität Bochum: Pia Wolf (24 Jahre), Annika Dieling (22 Jahre) und Rebecca Kolk (21 Jahre). Anna-Lena Schmidt, 22 Jahre, studiert an der Universität Duisburg-Essen. Der 24-jährige Ioan Ivanov ist Student an der Westfälischen-Wilhelms-Universität Münster. Während des Praxismonats wohnten sie im Gästehaus Wintergarten in Bocholt. Einsatzorte waren das St. Marien-Hospital in Borken sowie allgemeinmedizinische Praxen in Südlohn, Rhede, Borken und Bocholt. Darüber hinaus gab es im Praxismonat viele attraktive fachliche Zusatzangebote, wie beispielsweise die Teilnahme an einem Naht- und Knotenkurs sowie an einem Seminar zu den Grundlagen der Elektrokardiographie und das praktische Arbeiten am „DaVinci“-Simulator. Zudem stand die Besichtigung des Elisabeth-Hospizes in Stadtlohn auf dem Programm. Ein weiteres Plus für die Studierenden: Der Praxismonat wird auf ihre für die Medizinalausbildung vorgeschriebene Famulaturzeit angerechnet.

Die Verantwortlichen des Kreises hatten überdies dafür gesorgt, dass die angehenden Mediziner auch ganz allgemein etwas über die besondere Lebensqualität im Westmünsterland erfahren konnten. So standen u. a. eine kulinarische Nachtwächtertour durch Bocholt und ein Besuch im Medizin- und Apothekenhistorischen Museum in Rhede auf dem Programm.

Die fünf Studierenden wollen nun selbst auch an ihren Universitäten und in den sozialen Netzwerken für den „Praxismonat Allgemeinmedizin“ werben. Allerdings sind die insgesamt zehn Plätze für die beiden Durchgänge im Jahr 2016 bereits vergeben.

Zitate der Studierenden beim Abschlussgespräch:

  • „Super Praxisanleitung, kann ich nur weiterempfehlen.“
  • „Ich habe sehr viel gelernt, durfte auch selber untersuchen und Gespräche unter Anleitung führen. Das war meine beste Famulatur!“
  • „Durch den Einblick in den Alltag eines Hausarztes wurden einige Klischees widerlegt. Eine gute Werbung für den Hausarztberuf!“
  • „Eine tolle Möglichkeit der persönlichen Weiterentwicklung und es lohnt sich, den Kreis Borken kennenzulernen.“
  • „In den Krankenhäusern dieser Größenordnung lernt man deutlich mehr. Danke für die tolle Zeit!“
  • „Der Kreis Borken ist total familienfreundlich. Hier gibt es keine Schlaglöcher, das negative Image des Landlebens wurde widerlegt. Der ideale Zeitpunkt für das Leben auf dem Land ist die Familienphase oder die Facharztniederlassung.“

Zum Hintergrund:

Die Kampagne „Hand aufs Herz – Ärztinnen und Ärzte in den Kreis Borken“ hat der Kreis Borken gemeinsam mit allen Krankenhäusern im Kreisgebiet und den 23 Arztpraxen des Weiterbildungsverbundes ins Leben gerufen. Erklärtes Ziel der Initiative ist es, junge Medizinerinnen und Mediziner für das Westmünsterland zu interessieren, damit sie hier künftig als Krankenhaus- oder niedergelassene Ärzte tätig werden.

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