Die Abrissarbeiten des alten Schneemann Hauses am Kirchring in Erle sind gestartet. Nach langem Leerstand und zahlreichen Diskussionen über den Erhalt der ehemaligen Gaststätte, dem Haus Brand und des Hofgebäudes Heidermann, rollten am Montagmorgen die ersten Baufahrzeuge an, um mit der Innenentkernung zu beginnen. „Bis wir damit fertig sind, wird sicherlich eine Woche verstreichen. Erst dann fangen wir mit dem eigentlichen Abriss an“, sagt Bauunternehmer Josef Geldermann.
Vorrangig sollen im ersten Bauabschnitt das Schneemann Haus, sprich Gaststätte und das alte Brand Haus der Erde gleich gemacht werden. Dieser Platz wird für das neue Pfarrheim benötigt.
In den letzten Jahren gab es reichlich Diskussionen über den Erhalt der Gebäude rund um die Kirche. „Eine Kernsanierung ist absolut nicht machbar. Der Abriss ist die richtige Entscheidung, denn dadurch werden langfristig gesundheitliche Schäden vermieden, denn das komplette Gebäude ist mächtig mit Schimmel belastet. Ein Grund dafür, dass wir heute Morgen erst einmal alle Fenster geöffnet haben, um Luft in die Räume zu lassen“, so Josef Geldermann. „Ich bin gerne bereit mich den Fragen von jedem, der ernsthafte Probleme mit dem Abriss des Gebäudes hat, zu stellen. Nicht nur aus wirtschaftlichen, sondern auch aus gesundheitlichen Aspekten ist es absolut erforderlich, denn die feuchten Wände und den Schimmel kann niemand so einfach wegsanieren“, so Josef Geldermann.
Bevor mit den Bauarbeiten nach dem Abriss der oberen Gebäude begonnen wird, stehen noch weitere Untersuchung auf dem Baugelände an. Während des 2. Weltkrieges stand die Erler Silverkirche unter starken Beschuss von Bomben. „Wir stehen mit Kampfmittelräumdienst über das Ordnungsamt Raesfeld in Verbindung, denn es muss geprüft werden, ob hier nicht noch Kampfmittel in der Erde liegen“, so der Raesfelder Bauunternehmer.
Am Vormittag beobachten die Ur-Erler Werner Brand und Leo Wachtmeister die ersten Abbruchmaßnahmen am Kirchring. „Altes muss weg um Platz für Neues zu schaffen. Ich finde es richtig, dass es endlich los geht“, so Werner Brand. Auch Leo Wachtmeister, der direkt gegenüber wohnt, freut sich. „Mein Vater hat schon vor 25 Jahren gesagt, dass der Dachstuhl neu gemacht werden muss“.
Bevor aber der erste Baukran aufgestellt werden kann, wird es noch was dauern. „Ich rechne mit rund sechs Wochen, die wir brauchen, um mit dem Bau des Pfarrheims anzufangen“, so Josef Geldermann.