Rund 38.000 Pooltestungen wurden durchgeführt. Fehlerhafte Beschriftungen oder auch verspätete Anlieferungen von Proben führten bei den Laboren zu Verspätungen.
NRW/Raesfeld. An den PCR-Lolli-Testungen nahmen am 10. Januar 2022 an den Grund- und Förderschulen sowie den Schulen mit Primarstufe ausnahmsweise zum Start nach den Weihnachtsferien alle rund 750.000 Schülerinnen und Schüler einmal am selben Tag teil.
Insgesamt wurden rund 38.000 Pooltestungen durchgeführt. Das PCR-Lolli-Testverfahren hat in fast allen Landesteilen Nordrhein-Westfalens auch nach der Umstellung so wie geplant gut funktioniert. Bei über 90 Prozent aller durchgeführten Lolli-Tests konnten die Ergebnisse wie vorgesehen übermittelt werden.
- 220 Schulträger
- 400 Einzelrouten
- rund 3.000 Schulen
- wöchentlich werden rund 115.000 Kilometer zurückgelegt
- zentral zwölf Labore
Bei den Tests, bei denen es leider auch, wie in Raesfeld-Erle zu Verzögerungen bei der Übermittlung der Ergebnisse kam, standen die Hotlines beratend zur Seite, hieß es aus dem Schulministerium.
Fehler wurden analysiert
Wie das Ministerium für Schule und Bildung weiter mitteilt, seien bereits gestern die Fehler analysiert und alle erforderlichen Maßnahmen ergriffen worden, um die Probleme abzustellen. Alle noch ausstehenden Testergebnisse wurden und werden nach den Informationen der Labore im Laufe des heutigen Tages übermittelt.
Technische Probleme in einem Labor
Ursächlich für verzögerte Übermittlungen seien in ganz wenigen Fällen fehlerhafte Beschriftungen oder auch verspätete Anlieferungen von Proben bei den Laboren gewesen, so das Schulministerium. In einem Labor sei es jedoch aufgrund eines größeren technischen Problems bedauerlicherweise zu Verzögerungen bei der Übermittlung der Testergebnisse gekommen, so dass die Eltern erst mit größerer Verspätung die Ergebnisse erreichten und betroffene Schülerinnen und Schüler nicht am Unterricht teilnehmen konnten. Derzeit werden mit dem betreffenden Labor noch einmal die Vorgänge intensiv aufgearbeitet.
Schülerinnen und Schüler, die am Montag in einem positiven Pool waren und deren Ergebnis des Einzeltests bis gestern noch nicht vorlag, sind in der sogenannten häuslichen Isolation verblieben, bis der Befund des Einzeltests übermittelt wurde.
Regelungen wurden mit Schulmail übermittelt
Diese Regelung für den Start nach der Weihnachtspause ist den Schulen vorsorglich bereits mit einer Schulmail vom 16. Dezember 2021 übermittelt worden. So lange einer Schule das Pool-Ergebnis noch nicht vorlag, konnten die Schulen hilfsweise Antigen-Schnelltests einsetzen, um Schülerinnen und Schülern die Teilnahme am Unterricht zu ermöglichen.
PCR-Pool-Testungen an den Grund- und Förderschulen
Seit heute werden die PCR-Pool-Testungen an den Grund- und Förderschulen wieder im Regelbetrieb zwei Mal wöchentlich durchgeführt. Die Schülergruppen werden nach A und B getrennt, sodass das Probenaufkommen im Vergleich zur besonderen Situation am ersten Schultag nach den Weihnachtsferien wieder auf das Normalmaß halbiert ist.
Das Ministerium für Schule und Bildung wird das PCR-Lolli-Testverfahren weiter engmaschig begleiten und kontrollieren. Das Verfahren ist ein wichtiger Baustein im Konzept für einen sicheren Präsenzunterricht an den Schulen in Nordrhein-Westfalen.
Schul- und Bildungsministerin Yvonne Gebauer: „Jeder einzelne Fall bei dem es mit der Übermittlung der Testergebnisse nicht rechtzeitig geklappt hat, ist bedauerlich und führt zu einer verständlichen Verärgerung bei den Lehrkräften und den Familien. Die Fehleranalyse hat gezeigt, dass der Großteil der Verzögerungen der Testergebnisse insbesondere durch ein IT-Problem bei einem Labor entstanden ist. Das Problem wurde unmittelbar analysiert und angegangen. Das „Lolli“-PCR-Testverfahren hat seit dem Frühjahr 2021 gut funktioniert und wird nun in der optimierten Variante im zweiten Schulhalbjahr weiterhin eine große Sicherheit für den Präsenzunterricht unserer Schülerinnen und Schüler in den Grund- und Förderschulen liefern. Leider können bei einem solchen komplexen Testverfahren wie dem „Lolli“-PCR-Testverfahren, bei dem jeden Tag 220 Schulträger auf 400 Einzelrouten von rund 3.000 Schulen die Testmaterialien einsammeln, dabei wöchentlich rund 115.000 Kilometer zurückgelegt und zentral in zwölf Laboren mehrere hundertrausende Tests ausgewertet werden, Störfälle nie komplett ausgeschlossen werden.“