Ausverkauftes Zelt in gemütlicher Wohnzimmeratmosphäre bei der großen Prunksitzung des RCV am Samstagabend
Ein Abend voller Überraschung. So präsentierte sich die Prunksitzung des RCV am Samstagabend.
Nicht nur, dass der amtierende Prinz André II. und seine Lieblichkeit Simone I. bei ihrem Auftritt auf der Bühne unerwarteten Besuch ihres Hofstaates bekamen, sondern auch die Mitteilung am Ende des Abends, dass Tanztrainerin Geli Müller ihre Gruppe „die Tanzteufel“ nach 20 Jahren verlässt, sorgten für einen Sitzungsabend der „besonderen Art“. Aus diesem Anlass versammelten sich mehr als 100 Ehemalige und Aktive auf der Bühne, um ihrer „Geli“ einen gebührenden Abschied zu bereiten.

Drei Generationen Tanzteufel sowie die Prinzessin rollten auf Inliner über die Bühne und boten ein tolles Bild. Insgesamt 293 Tanzteufel hat Geli Müller in ihrer Zeit beim RCV trainiert. „Sie hat uns großgezogen und aus uns ist alle was geworden“, so Prinz André.
Für viel Stimmung sorgten erneut die Tanzgarden des RCV. Ob die „schönsten Raesfelder Beine“, trainiert von Michelle Sieverding und Leonie Heselhaus, oder die Tanzgarden von Bernadette Bonhoff übertrafen, sie übertrafen sich in diesem Jahr selbst.
Hauseigene Garden
Bunt, modern und stimmungsvoll präsentierten die hauseigenen Garden ihre Tänze. Dafür bekamen sie lautstarken Beifall und jede Menge Raketen. „Ich bin richtig stolz auf unsere Leute. Wir brauchen uns nicht verstecken hinter Düsseldorf oder Köln“, sagte ein gut gelaunter Sitzungspräsident André Szczesny, der locker durch den Abend führte.
In der Bütt waren der Bauer aus Delbrück, Luigi und Heinrich Grömping. Mit seinem Lokalkolorit in plattdeutscher Sprache traf der Homeraner voll den humoristischen Nerv der Jecken im vollbesetzten Zelt.
Der Aal ist tot
Neben Geli Müller, die zukünftig nur noch die Kinder trainieren möchte, gab auch er seinen Abschied von der karnevalistischen Bühne bekannt. „Vor 50 Jahren war es das erste Mal und heute darf ich in Raesfeld die letzte Büttenrede halten“, so Grömping, der namentlich der im Saal vertretenden Persönlichkeiten des Karnevals eine humoristische Ansprache zukommen ließ. Auf der Bühne stand auch Bürgermeister Grotendorst. Er durfte zu seinem Leidwesen gemeinsam mit Luigi das Lied „Der Aal ist tot“ singen .
Hofstaat
Der Hofstaat des Prinzenpaares übte im Vorfeld einen Tanz ein und Pascal Rehmann, 2. Vorsitzender RCV, führte den Prinzen nicht im Ornat, sondern im Minirock und blonder Perücke von der Bühne.

Auch sonst war die Stimmung im Zelt schon fast wohnzimmermäßig gemütlich. Viele Ehemalige aus den Anfängen des Raesfelder Karneval reihten sich mit der Jugend ein, um gemeinsam zu feiern. „Einfach toll“, sagten unisono Bürgermeister Grotendorst und der erste Beigeordnet Martin Tesing.
Viel Lob
Vera Kuhmann und Wolfgang Kuhmann aus Gemen heizten den Zuschauern mit Hits zum Mitsingen ein. Auch Vera Kuhmann gab als Dritte ihren Abschied von der Bühne bekannt. Sehr zum Bedauern der von André Szczesny, der die Gemenerin immer wieder gerne, wie er sagte, als Stimmungsmacherin in den letzten Jahren in Raesfeld begrüßte.
Ein dickes Lob für den Raesfelder Karneval gab es am Ende vom ehemaligen Sitzungspräsidenten des RCV Andreas Hüppe: „Was ich heute hier gesehen habe, waren nicht nur die vielen alten Mitstreiter, sondern auch ein wirklich tolles Publikum. Macht weiter so und kommt auch im nächsten Jahr wieder“.
Text und Foto: Petra Bosse