16. Büchermarkt im Schatten des Raesfelder Schlosses

Am Sonntag fand der 16. Büchermarkt auf dem Schlosshof in Raesfeld statt. Viele Besucher und Liebhaber der Literatur stöberten im Schatten des Raesfelder Schlosses nach kleinen und großen Schätzen.

Das Wetter war schon fast zu gut für einen entspannten Sonntagsausflug. Während vormittags und mittags viele Besucher den Platz füllten, waren am Nachmittag die meisten wieder heimgekehrt. Dennoch waren die Aussteller mehr als zufrieden mit dem diesjährigen Büchermarkt.

Organisator Rainer Heeke
Organisator Rainer Heeke hatte ein besonderes Buch im Gepäck: die Erstausgabe von 1954 „Leben und Kunstdenkmal Westfalen Kreis Borken“ Foto: Petra Bosse

Die Stände boten für jeden etwas an: alte Bibliografien, Kinder- und Jugendbücher, Märchenbände aus den verschiedensten Zeiten, Kunstdrucke, Gesellschaftsspiele, Comics, DVD´s, ja sogar Paninisammelbänder und Sticker wurden ausgestellt und angeboten. Manche Stände hatten eine bunte Mischung an Themen, andere dagegen waren einem Thema untergeordnet.

So hatte ein Händler zum Beispiel vor kurzem die Bücherbestände einer Haushaltsauflösung aufgekauft, der offensichtlich ein großer Fan des Mittelalters war. Und somit war der Stand des Händlers voll mit Büchern um das Mittelalter. Alte Ausgaben vom Heldenepos „Parzival“, unzählige Bücher über die Kultur und Sprache des Mittelalters, und noch viele weitere Schätze.

Andere Stände hingegen zeigten eine große Auswahl an Themen. „Ich verkaufe nur das, was mich auch selbst interessiert und was ich selber lese. Aber da ich quasi alles lese, kann ich auch viel Verschiedenes anbieten“, sagte einer der Verkäufer mit einem Augenzwinkern. Auf seinem Stand waren sehr viele alte Ausgaben und Bücher aus den unterschiedlichsten Kategorien ausgelegt.

Büchermarkt-Schloss-Raesfeld-2022
Die Stände boten für jeden etwas an

Schätze von Flohmärkten und Ebay

Von historischen Romanen über Ratgeber zu sämtlichen Themen aus unterschiedlichsten Epochen bis hin zu alten Märchensammlungen. All seine Schätze sucht er sorgfältig selber auf Flohmärkten und bei Ebay, um sie dann seinen Kunden weiterzuverkaufen. Eine Plattform, die vor allem seit Corona auch unter den Buchhändlern immer größere Bedeutung bekommen hat. Durch den Wegfall von Märkten mussten sich die (Hobby-)Buchverkäufer einen anderen Ort suchen, an denen Sie ihre Kunstwerke und Raritäten kaufen und verkaufen konnten.

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Doch der persönliche Kontakt zwischen Verkäufer und Kunde ist weiterhin unschlagbar. Viele Bücherfreunde kamen über dem Verkaufstisch miteinander ins Gespräch und tauschten sich über die gemeinsame Leidenschaft aus. Und auch wenn digitale Verkaufsportale immer größer und mächtiger werden, gegen ein schönes Gespräch zweier Bücherfreunde im Schatten des historischen Wasserschlosses Raesfeld bei strahlendem Sonnenschein kommt keine Verkaufsplattform an. Und so war der 16. Büchermarkt am Schloss Raesfeld wieder mal eine gelungene Veranstaltung.

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Ein völlig neues Klangerlebnis von Kaffeehaus-Musik erlebten die Marktbesucher im Durchgang vom Schloss zur Freiheit. Hierhin zogen sich wegen der großen Hitze Anna und Alexandre vom Konservatorium St. Petersburg zurück. Sie waren begeistert über den einmaligen Klang ihrer Gitarre und Balalaika, der durch das alte Steingewölbe erzeugt wurde. Foto: Petra Bosse

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