14 Betriebe schonen ihren Geldbeutel und damit zugleich unsere Umwelt

Zwischenbilanz im ersten ÖKOPROFIT-Projekt im Kreis Borken

Kreis Borken / Heiden (pd). Wie sie gemeinsam mehrere Hunderttausend Kilowattstunden Energie sparen, das erläuterten die 14 Teilnehmer des ersten ÖKOPROFIT-Projektes im Kreis Borken gestern (06.04.2011) im Rahmen einer Ergebnispräsentation in den Räumlichkeiten der Volksbank Heiden eG. Wenige Cent kostet die Teilnehmer eine Kilowattstunde Energie – sparen sie mehrere Hunderttausend davon, läppert sich schnell eine stolze Summe von über 100.000 Euro zusammen. Ganz „nebenbei“ ersparen sie so der Umwelt jede Menge CO2.

Ob die Fugafil Saran GmbH aus Raesfeld, die Brüninghoff GmbH & Co. KG aus Heiden oder die Autohäuser Ebber und Bleker, beide mit Stammsitz in Borken, – alle profitieren vom Beratungsansatz des Projektes ÖKOPROFIT: „Keiner ist so schlau, wie alle!“. „Durch aktive Einbindung der Belegschaft sowie einen unternehmensübergreifenden Erfahrungsaustausch werden Ideen entwickelt, um Betriebskosten nachhaltig zu reduzieren und Umwelt- und Ressourcenschutz zu betreiben“, erläuterte Hubert Grothues (Technischer Dezernent des Kreises Borken) bei dem Termin das Konzept. „Eine Stärke von ÖKOPROFITist, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter selbst nach Einsparpotenzialen fahnden“, betonte der Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Borken (WFG), Dr. Heiner Kleinschneider. Die WFG hat die Projektleitung, auch der Kreis Borken ist mit im Boot.

Einige Beispiele:

Die Agravis Technik Ahaus-Borken GmbH spart allein durch die bewusstere Nutzung und bedarfsgerechtere Steuerung der Hallenbeleuchtung ca. 30.000 Kilowattstunden Strom jährlich ein – bei geringen Investitionskosten. Durch die Beschäftigung mit den anfallenden Abfällen fiel der B&W Energy GmbH & Co. KG auf, dass nicht unerhebliche Mengen an Kabelresten „weggeworfen“ werden. Ergebnis dieser Analyse: Durch die Verbesserung des Aufmaßes bei der Planung der Photovoltaik-Anlagen sowie durch Verwendung unterschiedlich großer Kabeltrommeln kommt es zu einer deutlichen Reduzierung. Erlös für die Betriebskasse: 10.000 Euro pro Jahr. Ähnliches ergab die Analyse der Abfallmengen bei der Fugafil Saran GmbH. Hier werden zukünftig durch die Reduzierung des Verbrauchs an Kunststoffgranulaten über 25.000 Euro pro Jahr eingespart. Die Liste solcher Maßnahmen ließe sich noch beliebig erweitern. Ein Ziel ist aber allen Unternehmen, so unterschiedlich sie auch sind, gemeinsam: Das Projekt wird genutzt, das Bewusstsein für umweltgerechteres und ressourcenschonenderes Verhalten deutlich zu verbessern!

Wie an diesen Beispielen zu erkennen ist, wird bei ÖKOPROFIT“alles auf den Prüfstand gestellt“: Ob die Abfalltrennung und -vermeidung, der Einsatz von Energie und die Nutzung von Abwärme, die Nutzung von Wasser oder die Organisation von Arbeitsabläufen – es gibt keine Tabu-Themen bei ÖKOPROFIT. „Wir entscheiden nicht über die Köpfe der Beteiligten hinweg über mögliche Maßnahmen, sondern lassen diese die Maßnahmen mitentwickeln und gestalten“, erklärte dazu Dr. Stefan Große-Allermann von der B.A.U.M Consult GmbH. Dies garantiere einen hohen Umsetzungsgrad gefundener Verbesserungsmaßnahmen. „Zudem ist ÖKOPROFIT das einzige mir bekannte Beratungsprogramm, bei dem das Unternehmen ganzheitlich und nicht beschränkt auf zum Beispiel den Energieverbrauch betrachtet wird“, so Große-Allermann. Die B.A.U.M Consult GmbH organisiert die Workshops und berät die teilnehmenden Unternehmen individuell.

Was bisher geschehen ist:

Seit September 2010 haben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der 14 teilnehmenden Unternehmen an bislang fünf gemeinsamen Workshops teilgenommen. In diesen thematisch gegliederten Workshops ging es um Themen wie Mitarbeitermotivation und -kommunikation, um Abfall- und Energiemanagement, Beleuchtungsoptimierung und vieles andere mehr. Neben Fachvorträgen zu diesen Themen bieten die Workshops den Unternehmen Raum, sich auszutauschen, voneinander zu lernen und neue Kooperationen zu beschließen. Parallel zu diesen Workshops werden die Unternehmen durch die Mitarbeiter des Beratungsbüros B.A.U.M. individuell bei der Erarbeitung von Maßnahmen zur Reduzierung des Ressourcenverbrauchs unterstützt.

Der weitere Projektablauf:

Bis Mitte Juli erstreckt sich die Phase der Workshops mit drei weiteren Terminen. Bis dahin geht auch die Beratung der Unternehmen vor Ort. Bei den noch anstehenden Beratungen wird ein Schwerpunkt auf der Durchführung eines Umweltrecht-Checks liegen – denn ÖKOPROFIT-Betriebe zeichnen sich nicht nur durch ihr außerordentliches Engagement in Sachen Umweltschutz aus, sondern auch dadurch, dass sie sämtliche umweltrechtlichen Anforderungen prüfen und erfüllen!

Teilnehmende Unternehmen:

· Agravis Technik Ahaus-Borken GmbH, Borken

· Autohaus Bleker GmbH & Co. KG – Unternehmensgruppe Bleker, Borken

Autozentrum Ebber GmbH & Co. KG, Borken

Benediktushof Maria Veen gGmbH, Reken

Bewital Unternehmensgruppe GmbH & Co. KG, Südlohn

Bischöfliche Stiftung Haus Hall, Gescher

Brüninghoff GmbH & Co. KG, Heiden

B&W Energy GmbH & Co. KG, Heiden

Elektrokass GmbH & Co. KG, Borken

FUGAFIL-SARAN GmbH, Raesfeld

Gausling & Revers GmbH, Ahaus

Pass Möbelbau GmbH, Raesfeld

SportSchloss Velen, Velen

Volksbank Heiden eG, Heiden

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