„REGIONALE 2016 – ein beispielgebendes Strukturprogramm auch für andere Bundesländer“

Zweitägiges Partnerschaftstreffen mit den Landkreisen Ludwigslust und Wesermarsch

Kreis Borken (pd). „Die REGIONALE 2016 ist ein effizientes öffentliches Strukturprogramm des Landes NRW, das auch in unseren Bundesländern Schule machen sollte“, konstatierten – sichtlich beeindruckt – die Gäste aus den Landkreisen Ludwigslust (Mecklenburg-Vorpommern) und Wesermarsch (Niedersachsen) am vergangenen Wochenende beim diesjährigen Partnerschaftstreffen im Kreis Borken. Auf Einladung von Landrat Dr. Kai Zwicker waren seine Amtskollegen Rolf Christiansen (Ludwigslust) und Michael Höbrink (Wesermarsch) mit Mitgliedern ihrer beiden Kreistage ins Westmünsterland gekommen, um sich thematisch insbesondere mit der REGIONALE zu befassen. Als Vertreter des Kreises Borken nahmen neben Dr. Zwicker auch die stellvertretenden Landrätinnen Silke Sommers und Gertrud Welper, die weiteren Kreistagsmitglieder Angelika Dannenbaum (UWG, Ahaus), Maja Saatkamp (Grüne, Borken) und Ursula Schulte (SPD, Vreden) sowie von der Kreisverwaltung Kreisdirektor Dr. Ansgar Hörster, Vorstandsmitglied Dr. Hermann Paßlick und Kreispressesprecher Karlheinz Gördes an dem Treffen teil.

Nach Ankunft der beiden Delegationen am Freitag informierte Kreisplanerin Hiltrud Peron im Borkener Kreishaus zunächst über die aktuelle Entwicklungsplanung des Kreises, die gegenwärtig unter dem Stichwort „Kompasses Kreis Borken 2025“ politisch diskutiert wird. Anschließend konnte im Kreishaus die neue Wanderausstellung „Die Mauer: Eine Grenze durch Deutschland“ in Augenschein genommen werden.

Nächste Station war die REGIONALE 2016-Agentur, die sich auf dem Gelände SportSchlosses Velen befindet. Dort begrüßte Velens Bürgermeister Dr. Christian Schulze Pellengahr die Gäste und gab einen kurzen Überblick über die Entwicklung seiner Gemeinde. REGIONALE-Geschäftsführerin Uta Schneider erläuterte danach Ziele und Aufgaben der REGIONALE 2016 – ein zukunftsweisendes Strukturprogramm, das räumlich die Kreise Borken und Coesfeld sowie sieben angrenzende Lippe-Kommunen umfasst. Derzeit und auch noch im nächsten Jahr gehe es vor allem darum, dass vor Ort interessante Projektideen entwickelt werden. Sobald bei der REGIONALE-Agentur dann das mehrstufige Verfahren zur weiteren Qualifizierung einzelner Ideen erfolgreich durchlaufen sei, könne ein solches Vorhaben auch realisiert werden. Nach den Erfahrungen vorangegangener REGIONALEN sei bis 2016 mit einem Fördervolumen von insgesamt rund 100 Mio. Euro zu rechnen.

Eine Besichtigung der nahegelegenen historischen Sägemühle Gut Ross, die Bestandteil der „lebendigen Museen“ in der Gemeinde Velen ist, schloss sich an. Karl-Heinz Honerbom, Vorsitzender des örtlichen Heimatvereins, übernahm es selbst, die Funktionsweise dieser mit Wasserkraft betriebenen Anlage vorzuführen. Der Leiter des Fachbereichs Natur und Umwelt der Borkener Kreisverwaltung, Roland Schulte, erläuterte im Anschluss daran bei einem Spaziergang durch den Velener Tiergarten, wie vor geraumer Zeit das weitläufige Gelände im Zusammenspiel mit der Gemeinde Velen ökologisch und touristisch deutlich aufgewertet werden konnte.

Vredens stellvertretender Bürgermeister Wilhelm Berendsen hieß am Samstagmorgen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Partnerschaftstreffens in der Berkelstadt willkommen. Nach einer Führung durch das dortige kreiseigene Hamaland-Museum stellte Kreisdirektor Dr. Ansgar Hörster die derzeit in der Planungsphase befindliche REGIONALE-Projektidee vor, das Museum zusammen mit dem Landeskundlichen Institut Westmünsterland sowie den Archiven der Stadt Vreden und des Kreises zu einem „Kulturhistorischen Zentrum“ mit überregionaler Ausstrahlung weiterzuentwickeln. Mit großem Interesse verfolgten die Gäste aus Mecklenburg und Niedersachsen diese Ausführungen und lobten ausdrücklich das REGIONALE-Förderkonzept, das solche Projekte überhaupt erst ermögliche. Für sehr wünschenswert hielten sie ein derart breit angelegtes öffentliches Strukturprogramm auch in ihren Bundesländern.

Zum Abschluss des Partnerschaftstreffens informierte Guido Leeck, Vorsitzender des Heimatvereins, bei einem kulturhistorischen Rundgang durch die Innenstadt über die bewegte, maßgeblich von den beiden Kirchen des Ortes geprägte Vredener Geschichte.

Die Delegationen der drei Partnerkreise mit Landrat Dr. Kai Zwicker (vorne Mitte), Velens Bürgermeister Dr. Christian Schulze Pellengahr (hinten 2. von rechts) und REGIONALE-Geschäftsführerin Uta Schneider (vorne links)

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