Kreis Borken begrüßt Änderungen des Bundes
Kreis Borken (pd). Das „Jobcenter im Kreis Borken“ misst sich im bundesweiten Leistungsvergleich in Zukunft mit den Jobcentern aus den Nachbarkreisen. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales veröffentlich seit Mai dieses Jahres monatlich Leistungsvergleiche zwischen den Jobcentern in der ganzen Bundesrepublik. Zur Vergleichsgruppe des Borkener Jobcenters gehörten bisher vor allem wirtschaftlich starke Kreise aus Bayern und Baden-Württemberg. Dort landete das Borkener Jobcenter, das vom Kreis und den kreisangehörigen Kommunen getragen wird, im Mittelfeld.
Jetzt hat der Bund die Zuordnungen verändert. Das teilt der Kreis Borken mit.
Ab September zählt das „Jobcenter im Kreis Borken“ zur Gruppe „Ländliche Gebiete in Westdeutschland mit durchschnittlichen Rahmenbedingungen“. Damit steht es im direkten Vergleich mit 63 Jobcentern, vornehmlich aus Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Hessen und Rheinland-Pfalz. Auch die Münsterlandkreise Coesfeld, Steinfurt und Warendorf gehören zu dieser Gruppe.
Kreisdirektor Dr. Ansgar Hörster begrüßt die neue Zuordnung. „Bisher hat sich das Jobcenter im Kreis Borken mit denjenigen Jobcentern gemessen, die bundesweit die besten Ausgangsbedingungen auf dem Arbeitsmarkt vorfinden“, so Hörster. Dabei seien die Rahmenbedingungen gerade der süddeutschen Jobcenter nicht ganz mit der Situation im Kreis Borken vergleichbar. Nach erster Einschätzung erscheine die neue Zuordnung deutlich passgenauer. „Insbesondere die Vergleiche und der Austausch mit unseren münsterländischen Nachbarn können wertvolle Hinweise für die Arbeit im Jobcenter des Kreises Borken geben“, so Hörster.
Der monatliche Leistungsvergleich nimmt die Arbeit der bundesweit rund 430 Träger unter die Lupe. Überprüft wird, wie sie Langzeitarbeitslose in eine neue Erwerbstätigkeit vermitteln, sehr langen Bezug von Hartz IV-Leistungen vermeiden und die Gesamtzahl der Hilfebedürftigen verringern. Grenzen setzt den Möglichkeiten der Jobcenter die Situation vor Ort. „Ist die Arbeitslosigkeit generell hoch, wird es einem Jobcenter schwer fallen, hohe Vermittlungszahlen zu erreichen“, erläutert Hörster. „Brummt die Wirtschaft, finden sich leichter neue Arbeitsplätze.“
Die Ergebnisse des Leistungsvergleichs wertet der Kreis Borken gemeinsam mit den Städten und Gemeinden aus. Ziel ist es, die Betreuung und Vermittlung von Langzeitarbeitslosen weiter zu verbessern.
Die Ergebnisse der Leistungsvergleiche sind im Internet unter www.sgb2.info abrufbar.