In der Nacht von Montag auf Dienstag wurden zwei neugeborene Kälber im Schermbecker Wolfsgebiet auf einer Weide gerissen.
Lanuv war mit zwei Mitarbeitern vor Ort.
Die toten Tierkadaver wurden in einem Abstand von rund 23 Meter gefunden. Beide Kälber wiesen enorme Fraßspuren auf. Einem war der komplette Brustkorb aufgerissen und weggefressen, bei dem anderen klaffte ein riesiges Loch im Bauch. Das Fraßbild gleicht laut Beobachtern vor Ort einem Wolf.
Zweiter Wolf im Revier
Seit mehreren Wochen war es eigentlich klar, dass es im Schermbecker Wolfsgebiet einen zweiten Wolf gibt. Jetzt hat er auch einen Namen: Seine Kennung ist GW1587.
Er stammt aus dem Rudel Schneverdingen, ebenso wie die im Wolfsgebiet Schermbeck territoriale Wölfin GW954f aus dem Rudel Schneverdingen in der Lüneburger Heide.

Bis vor zwei Wochen wurden die Wölfe auf der anderen Seite der Lippe mehrmals gesehen und auch gefilmt. Ebenso was die Wolfsrisse anbelangten, waren diese immer zwischen Hünxe, Gahlen und Kirchhellen. Nun aber hat sich die Sachlage etwas geändert, denn die Risse fanden auf der anderen Flussseite im Wolfsgebiet Schermbeck statt.

Weitere Wolfssichtungen auf der Karte des Bürgerforums Gahlen
Experten des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (Lanuv) waren bereits vor Ort. Eine Bestätigung, dass es sich wirklich um Wolfsrisse handelt, steht noch aus. In der Regel braucht das Lanuv für die Untersuchung ein paar Wochen.