Zeitzeuge berichtet über DDR-Erfahrungen

Zeitzeugenveranstaltung in der Alexanderschule Raesfeld

Ein ehemaliger Stasi-Häftling berichtet  am Montag, 6. Juni 2016 um 10.10 Uhr  in der oben genannten Schule über seine Erfahrungen mit der kommunistischen Diktatur in Ostdeutschland.

Burkhard Seeberg (geb. 1954 in Münster) war Mitglied der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP) in der Bundesrepublik. 1973 lernte der Student in Ost-Berlin seine Freundin kennen, die in der DDR-Jugendorganisation Freie Deutsche Jugend (FDJ) arbeitete. Im August 1979 wurde er verhaftet, als seine Freundin mit einem gefälschten Reisepass in die Bundesrepublik ausreisen wollte. Wegen „staatsfeindlichen Menschenhandels“ wurde er zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren verurteilt und im September 1980 von der  Bundesrepublik freigekauft. Burkhard Seeberg wohnt heute in Münster.

Die Veranstaltung wurde vom Koordinierenden Zeitzeugenbüro vermittelt. Es fungiert als gemeinsame Servicestelle der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und der Stiftung Berliner Mauer und ist an der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen angesiedelt. Gefördert wird das Projekt von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.

Das Koordinierende Zeitzeugenbüro betreibt ein Online-Portal, das bundesweit Menschen, die von der DDR politisch verfolgt wurden, die Widerstand geleistet oder die die Teilung Deutschlands in besonders einschneidender Weise erlebt haben, zu Zeitzeugenveranstaltungen vermittelt. Auf diese Weise soll der zunehmenden Unwissenheit und Verklärung im Zusammenhang mit der SED-Diktatur entgegengewirkt werden. Nähere Informationen gibt es unter: www.ddr-zeitzeuge.de.

Als PDF-Datei: Flyer Zeitzeugen berichten

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein