Zeelink – Ergasleitung zwischen Raesfeld und Erle

Die Erdgastransportgesellschaft Open Grid Europe GmbH (OGE) plant den Neubau einer mehr als 200 Kilometer langen Ferngasleitung von Legden nach Aachen.

RAESFELD. Über die Auswirkungen der geplanten Zeelink-Erdgas-Fernleitung durch die Gemeinde informierte am Montagabend im Planungsausschuss der Erste Beigeordnete Martin Tesing.
Anfänglich standen drei Varianten über den Verlauf des Korridors durch Gemeindegebiet in Verhandlung. Nun steht das Raumordnungsverfahren der geplanten Gasleitung Zeelink laut Martin Tesing ziemlich genau fest und kurz vor dem Abschluss.

Die Pipeline zwischen Raesfeld und Erle wird in einer Tiefe von 1,20 Meter verlegt und hat einen Schutzstreifen von zehn Meter breite. sowie einen Arbeitsbereich von 34 Meter. Quelle: Open Grid EuropeQuelle „Open Grid Europe“.

Zwischen Raesfeld und Erle, Richtung Marbeck soll die Pipeline verlaufen

Die Trasse verläuft ab Marienthal mit insgesamt einer Länge von 6,8 Kilometer Länge durch gemeindliches Gebiet, nördlich an Erle vorbei Richtung Marbeck.

„Der 600 Meter breite Korridor durch die Gemeinde Raesfeld, in der die Gasleitung mindestens einen Meter tief in den Boden verlegt werden soll, ist inzwischen abgesegnet und nicht mehr verhandelbar und der Verlauf ist genaustens berechnet“, betonte Martin Tesing.
Das Rohr der Pipeline von einem Meter Durchmesser wird in 1,20 Meter Tiefe verlegt. Der dafür benötige Schutzstreifen, der im Grundbuch schriftlich gesichert wird, hat eine Breite von zehn Meter. Der Erdaushub für die Leitung soll laut Tesing, in zwei Mieten gelagert werden.
Karl-Heinz Tünte (CDU) wollte wissen, ob die geplante Leitung bedingt durch die Nähe der Windkraft-Konzentrationszone im östlichen Teil zwischen Raesfeld und Erle diese beeinträchtige? „Nein, denn der Abstand der Pipeline zum nächsten Windrad muss 34 Meter betragen. Dies sei bei der Planung berücksichtigt worden“, so Tesing.

Ausgleichswerte müssen ermittelt werden
Für die gesamte Pipelinestrecke müssen Ausgleichswerte ermittelt werden. „Diese Flächen müssen aber nicht dort liegen, wo die Gasleitung verläuft“, erklärte der Erste Beigeordnete.
Im August soll als nächster Verfahrensschritt das Planfestellungsverfahren starten. Die Pläne werden ab September für vier Wochen ausliegen, sodass Betroffene die Gelegenheit haben, sich damit zu befassen, und eventuelle Einwände geltend machen können.
Die Bezirksregierung Münster werde ab Januar 2018 die Einwände und Stellungnahmen prüfen. Wenn der Planfestsstellungs-Beschluss entschieden ist, rechnet die Gemeinde damit, dass mit dem Bau der Leitung im September 2018 gestartet werden kann, sodass die Pipeline ihren Betrieb 2021 aufnehmen kann.

Petra Bosse
Info
Der Bedarf für diese neue Gasleitung ist mit dem Netzentwicklungs¬plan (NEP) Gas 2015 festgestellt worden. Das Vorhaben ist erforderlich, um die Umstellung von Low- auf High-Gas in weiten Teilen von NRW sicherzustellen. Die Inbetriebnahme von Zeelink ist für Anfang 2021 geplant.

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