Die Zeit der Wikinger, dass Mittelalter, Freibeuter und Piraten sowie das skandinavische Leben um 900 nach Christus beschäftigen den Erler Torben Kadenbach seit frühester Kindheit.
Mittlerweile hat der Erler in den letzten vier Jahren mehr an 100 Gegenstände aus unterschiedlichen Epochen in seiner Wohnung zusammen getragen oder selber angefertigt.
Schwere Eisenschwerter, Messer, Trinkhörner, nachgemachtes Münzgeld, Kleidung, Schuhe, Helme, Ledertaschen und vieles mehr zieren die Wohnung des Erlers, der bereits als kleiner Junge schon gerne mit Lego und Duplo rund um die Wikinger gespielt hat. „Vielleicht hatte ich immer den Wunsch, in einer anderen Zeit zu leben, zum Beispiel in meinem Lieblingszeitalter der Normannen“, versucht der 24-Jährige seine Sammelleidenschaft und seinem Interesse an dem Altertum zu erklären.

Kein billiges Hobby
Ein nicht ganz billiges Hobby, und wofür der gelernte Teigmacher mehrmals im Jahr mit Gleichgesinnten zu altertümlichen Märkten und Fantasie-Spectacelum hunderte Kilometer fährt. Dort kommen teilweise mehr als 1000 Gleichgesinnte zusammen, leben in Zelten und tauschen sich aus. So ist es nichts Ungewöhnliches, dass Torben sich an diesen Tagen dementsprechend kleidet. Da die Preise für diese Sachen auf den Märkten und im Internet relativ teuer sind, näht sich Torben Kadenbach viele Kleidungsstücke und Accessoires selber.

Dabei verbindet er historische Gegebenheiten mit seiner Fantasie. „Es sollte aber schon stimmig wirken, aber es nicht zwingend nötig, dass meine Kleidung historisch genau übereinstimmt“, gesteht Torben. Dazu trägt er dann, je nach Thema eine Kurzsax oder ein selbstgeschmiedetes Schwert. „Auf den historischen Märkten ist es in der Regel erlaubt, Waffen zu tragen, solange diese nicht geschärft sind“.

Vorstellen könnte sich der Sammler, in einem Themenpark zu leben
„Vielleicht in einem Wikinger Dorf mit einer Schmiede, einer Werkstatt, wo ich mir selber mein Essen anbaue und wo ich Besuchern das Leben aus dieser Zeit näher bringen kann“, so Torben Kadenbach, der gerne als Schmied oder Messerschleifer arbeiten möchte. Ein Wunschtraum, der sich nicht erfüllen wird und so fokussiert sich der Sammler darauf, seine Stücke zu pflegen und zu hegen, damit ihm diese lange erhalten bleiben. Petra Bosse
