Was für ein Vogelschießen! Das war Spannung pur und eine Prise Humor, die den Tag beim diesjährigen Vogelschießen in Raesfeld für viele zu einem unvergesslichen Erlebnis machte.
Meinolf Rosenberger machte um 15.36 Uhr mit dem 536. Schuss den entscheidenden Treffer und wurde König. Seine Königin ist Andrea Wobbe, die Ehefrau des amtierenden Kaisers Thomas Wobbe. Es schien, als sei alles bis ins kleinste Detail geplant gewesen, denn auch das Throngefolge stand schon lange bereit. Dazu gehören Klemens Suer mit Stefanie Baade und Alfons Wallmeyer mit Margret Epping.
Der Wettkampf um den Thron
Vier Königsanwärter kämpften um den Thron: Der Präsident des Schützenvereins Werner Vorholt, Meinolf Rosenberger und Udo Paschen. Matthias Sümpelmann, Vorsitzender der Raesfelder Burgmusikanten, reihte sich später entschlossen in die Reihe der Bewerber ein. Sie alle hatten nur ein Ziel vor Augen: König werden. Doch am Ende zählt nur eines: „Wer den letzten Schuss macht, ist König.“
Ein besonderer Tag in Pastor Busch
Das Schießen in Pastor Busch war von Anfang an eine Besonderheit. Nach dem Ehrenschuss kurz nach 12 Uhr durch den amtierenden König Werner Ridder legte Bürgermeister Martin Tesing an. Und er sicherte sich doch gleich mit dem 2. Schuss an diesem Tag das Zepter. Ein Omen oder nur Zufall? Auch Pastor Dr. Fabian legte an, doch sein Schuss verpuffte irgendwo im Nirgendwo, ebenso wie der Schuss von Hans-Dieter Strothmann (stell. Bürgermeister).
Die unerwartete Pause
Nach dem 12. Schuss musste erst einmal eine Zwangspause eingelegt werden. Das Gewehr gab den Geist auf und erst nach gut einer halben Stunde ging es weiter. Für die zahlreichen Besucher war das kein großes Problem, denn die Stimmung war bei idealem Wetter hervorragend. Die Sonne strahlte, die Bierstände waren gut besucht und die Bratwürste sowie die Erbsensuppe so gut wie immer.
Meinholf Rosenbergers großer Moment
Meinolf Rosenberger sagte dann am Ende, als der Vogel fiel, nur noch: „Ja, ja, ja.“ Seine Energie, König zu werden, erklärte er so: „Über 15 Jahre mitgeschossen, und nun nach 15 Jahren ist es endlich geschehen.“ Das Glück war nicht nur sichtbar, sondern so gut wie fassbar, und es zeichnete sich bereits in dieser Minute ab, dass die Nacht im Festzelt sehr, sehr lang werden würde. Die Tanzfläche war vorbereitet, und die Zapfhähne wurden extra noch einmal überprüft – man wollte ja keine bösen Überraschungen erleben.
Die Insignien und der erste Erfolg des neuen Königs
Vorab sicherten sich noch, jedes Mal unter Jubelrufen, die Insignien: Robin Klein Ridder die Krone, der Apfel ging an Markus Marpert, der linke Flügel an Markus Wilger und der rechte an Dominik Nagel. Robin Klein-Ridder und André Gülker teilten sich die Krone. Auch hier erzielte der König schon einen ersten Erfolg: Er schoss dem Vogel den Schwanz ab. Ein wahres Meisterstück, das ihm zusätzliche Hochachtung im Verein einbrachte.
Ein unvergesslicher Tag
Insgesamt war es ein unvergesslicher Tag voller Spannung, Nervenkitzel und am Ende großer Freude für Meinolf Rosenberger und sein Throngefolge. Die Schützenbrüder und die Throngemeinschaft dürfen sich nun auf ein Jahr voller Traditionen und Feierlichkeiten freuen.
Nicht ganz freundlich zeigte sich dann das Wetter, als die große Parade auf der Festwiese anstand. Die Kutschfahrt fiel dem Regen zum Opfer, was jedoch der guten Laune keinen Abbruch tat. Außerdem ist es im Zelt trocken, und einer langen Partynacht steht somit nichts im Wege.