Preisverleihung und Bienen hautnah erleben beim Tag der „offenen Gärten“ bei Imker Franz-Josef Löchteken in Raesfeld.

RAESFELD. Der Imkerverein Raesfeld lud anlässlich seines 100-jährigen Jubiläums zu einem Besuch im Bienengarten Löchteken am Nettelhof, sowie zur Preisverleihung des Malwettbewerbs im Rahmen der offenen Gartentage am Sonntag ein.

50 Kindergartenkinder setzten sich im Vorfeld künstlerisch mit dem Thema „Bienen und Blüten“ auseinander. Nun warteten sie gespannt darauf, wer das schönste Bild gemalt und somit einen Preis gewonnen hat. „Es sind so viele tolle Bilder dabei und die Resonanz war wirklich gut. Es war nicht einfach, eine Entscheidung zu treffen, welches Bild schön oder weniger schön ist. Daher gibt es, unterteilt in zwei Altersstufen und drei Preiskategorien, gleich mehrere Gewinner“, so Imkerin Hildegard Nießing.

Es summte und brummte an jeder Ecke
Die Imkerei in Raesfeld habe eine regelrechte Boom-Phase, wie Franz-Josef Löchteken in seiner Begrüßungsrede betonte. Er konnte zahlreiche Besucher an diesem Tag in seinem Garten voller Wildblumen begrüßen und erklärte ausführlich alles Wissenswerte rund um seine Bienenvölker.

Wildblumen geben der Natur etwas zurück
Es summte und brummte an jeder Ecke. Die Blüten waren dicht umlagert von Wildbienen, Hummeln und Honigbienen „In diesem Jahr ist es zwar sehr trocken, aber auch da ist noch Natur, womit wir leben können. Das ist Lebensraum, den wir uns genommen haben. Mit den Wildblumen geben wieder der Natur wieder etwas zurück“, so Löchteken.

Grüne Glatzen
Die Natur im Gleichgewicht halten sei Aufgabe und Verpflichtung des Menschen. Es sei auch nicht damit getan, wie er betonte, „grüne Glatzen“, sprich eins A gepflegte Rasenflächen anzupflanzen. „Diese sind genauso schlimm wie Schottergärten. Lasst das Gras und die Gräser wachsen, sowie Pflanzen, die bienenfreundlich sind“.

Ein Geldgeschenk zum 100-jährigen Geburtstag für den Imkerverein überreichte der stellvertretende Bürgermeister Hans-Dieter Strothmann. „100 Jahre Imkerverein Raesfeld ist schon von großer Bedeutung und zeigt, dass die Urväter damals schon in Raesfeld die Nähe zur Natur gesucht haben. Die vielen Besucher hier und heute im Garten beweisen auch, dass ihr eine tolle Arbeit gemacht habt und dass euer Fachwissen und Einsatz gefragter ist denn je“.

Im Anschluss nach der Preisverleihung konnten die Mädchen und Jungen die Bienen hautnah erleben. Wer mutig war, durfte die Bienenköniginnen selber mit einem Stift markieren.

Nicht nur die Kinder verfolgten aufmerksam das Geschehen. Völlig gefesselt saßen die Erwachsenen vor den Bienenhäusern und beobachten das aufgeregte Hin und Her der Bienen, mit oder ohne Pollen an den Beinen. „Wann bekommt man das schon mal zu sehen“, sagte eine Mutter entzückt, während ihre Kinder an der Wildblumenwiese auf Erkundungstour gingen.

Petra Bosse