Mehr Blühwiesen und Blühsteifen in Raesfeld
Die Lebensbedingungen von Insekten, insbesondere Bienen, Wildbienen, Hummeln und Schmetterlinge zu verbessern ist Ziel der UWG-Fraktion Raesfeld.
Zur Erhaltung der Artenvielfalt fordert die UWG-Fraktion gemeinsam mit der Anregung der FDP Ortsverbandes in einem Antrag die Gemeinde Raesfeld auf, dass zukünftig Freiflächen in Blühwiesen sowie die Einrichtung eines Blühstreifens an der Stockbreede eingerichtet werden.
Im Bau und Umweltausschuss vom 16.04.2018 wies bereits Norbert Brömmel, Bündnis 90/Grüne drauf hin, dass der westfälisch Lippesche Imkerverband im Mai zu dem Thema Blühstreifen eine Veranstaltung im Naturparkhaus durchführen wollte. Derzeit erklärte Martin Tesing, 1. Beigeordneter der Gemeinde, dass die Gemeinde an Wirtschaftswegen über rund 1,5 Hektar Grünstreifen verfüge.
Tierarten im Bestand bedroht
In dem Antrag begründet die Fraktion ihren Antrag damit, dass durch menschlichen Umgang mit der Natur weltweit über 50 % der Bienenarten bedroht und über 80 % der Falter bereits ausgestorben seien.

Auch seien Vögel und viele andere Tierarten in Ihrem Bestand drastisch zurückgegangen und die Nahrungssituation beispielsweise vieler Honig und Wildbienenarten habe sich in den letzten Jahren global, EU weit und lokal drastisch verschlechtert.
Weitere Gründe: der Einsatz von Pestiziden und die Förderung von Monokulturen in der Landwirtschaft.
Durch oftmals flurbereinigte Umgebungen stehen den Tieren nur wenige Überwinterungs- bzw. Bruthilfen zur Verfügung.
Nahrungs- und Überwinterungshilfen
Hier müssen, laut UWG, Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Naturflächen sollten in einer ökologisch sinnvollen Größenordnung in Blühwiesen umgewandelt werden, um somit verstärkt Nahrungs- und Überwinterungshilfen für die Insekten zu schaffen, da Bienen und andere Bestäuber auf Vielfalt und Durchgängigkeit angewiesen seinen.
Weiter heißt es in dem Antrag: Eine Rapsmonokultur und zu satte Wiesen stellen keine geeignete Nahrungsquelle dar.
Ohne Insekten reduziert sich die heimische Artenvielfalt insgesamt drastisch mit schwerwiegenden Folgen für Mensch und Tier.
Zu diesem Zwecke sollten auf verschiedenen Flächen Blühwiesen angelegt werden.
Gemeinschaftliche Aktivitäten
Die UWG möchte, dass qualitativ hochwertiges und regionales Saatgut, mit bis zu 80 Pflanzenarten verwendet werden, welches eine hohe Biodiversität gewährleisten soll.
Eine weitere Idee der UWG ist es, die Umwandlung der Blühstreifen durch Einsäen in gemeinschaftlichen Aktivitäten (z. B. mit Schulklassen, Vereinen oder Kindergärten) umzusetzen. Dies verdeutliche, wie einfach es ist, etwas für den Arten und Naturschutz zu leisten.
Biologische Zusammenhänge werden durch das Projekt hervorgehoben. Aufgestellte Schilder, welche auf die Notwendigkeit und die Besonderheiten der Areale aufmerksam machen, könnten ggf. aufgestellt werden um das Thema „Insektenschutz“ und „biologische Vielfalt“ weiter in den Fokus der Bürgerinnen und Bürger von Raesfeld, Erle und Homer zu rücken.
Ziel sollte es laut UWG sein, die Lebensbedingungen von Insekten (insbesondere Bienen, Wildbienen, Hummeln und Schmetterlinge) zu verbessern. Durch einen steigenden Bestand von Insekten werden verschiedene Nahrungsketten in der Natur (z. B. für Singvögel etc.) nachhaltig stabilisiert.
Petra Bosse