Bäume am Schloss Raesfeld werden gefällt – Neue Trauerweide von beachtlicher Größe wird ersatzweise gepflanzt
Die prägende Trauerweide und die zwei danebenstehenden Erlen werden gefällt. Das hat der Bau- und Umweltausschuss der Gemeinde Raesfeld am Montag beschlossen.
Der Arbeitskreis Grünfläche hatte die Bäume im Rahmen seiner letzten Sitzung im Dezember besichtig. Dabei wurde festgestellt, dass die rund sieben, bis acht Meter hohe Trauerweide einen starken Pilzbefall hat. Dieser Pilz sei tief ins Stammholz eingedrungen, sodass der Baum in näherer Zukunft umstürzen werde.
Baumgutachter wurde bestellt
Da es sich jedoch um einen sehr prägenden Baum handelt, habe die Verwaltung einen Baumgutachter bestellt. Dieser teilte mit, dass der Baum zwar noch weitere fünf bis sieben Jahre erhalten bleiben könne, aber dafür müsste die Weide sehr stark gekappt werden. Laut Bernd Roter von der Bauverwaltung sei das jedoch nicht zielführend. „Im Ergebnis würde die Weide dann eher wie ein Marterpfahl aussehen“, so Roters.
Neue Weide von beachtlicher Größe
Der Vorschlag der Verwaltung, die Weide zu fällen und dafür eine neue Trauerweide mit einer schon beachtlichen Größe von rund fünf Meter Höhe und einen Umfang von 24 bis 30 cm als Ersatzbaum zu pflanzen, wurde von den Fraktionen mit 10 Ja, ein Nein und eine Enthaltung angenommen.
Starker Efeubewuchs an Erle
Gefällt werden auch die zwei danebenstehenden Erlen. Angedacht war laut Verwaltung eigentlich nur die Fällung einer Erle, da diese durch den starken Efeubewuchs abgestorben ist.
Josef Spangemacher von den Grünen sprach sich dafür aus, dass, wenn die eine Erle, auch gleich noch der zweite und abgestorbene Baum, ebenfalls eine Erle, gefällt werde könne. Gleichzeitig machte Spangemacher den Vorschlag, dass dafür ein gleicher Stelle ein Ausgleichsbaum gepflanzt werden soll. Der Vorschlag wurde jedoch von der Verwaltung abgelehnt.
Weitere 120.000 Euro für neue Bäume in der Gemeinde Raesfeld
Bereits im letzten Jahr pflanzte die Gemeinde über 200 neue Bäume. Wie Bürgermeister Martin Tesing mitteilte, erhält die Gemeindeverwaltung erneut eine 100-prozentige Förderung von 120.000 Euro aus dem Förderprogramm „Grüne Infrastruktur“ NRW für weitere 214 Bäume. „Damit haben wir dann 550 neue Bäume gepflanzt. Das ist für eine Gemeinde schon etwas Besonderes“, so Tesing.
Die Pflanzungen müssen noch mit der unteren Landschaftsbehörde abgestimmt werden. Mit der Umsetzung sei bereits begonnen worden, so Tesing.