Nach einer feucht-fröhlichen Partynacht am Freitag ging’s am Sonntag auf der Festwiese bei Kuhlmann in Üfte-Overbeck traditionell weiter. Die Trachtenschützengilde ließ es nach dem Auftakt nicht ruhiger angehen, sondern setzte auf den zweiten Tag des Festes: Mit traditionellen Tänzen, Trachten und musikalischer Begleitung verwandelte sich die Wiese in eine lebendige Bühne der westfälischen Kultur.
Die farbenfrohen Tänze, die im Rhythmus des „Klipp-Klapp“ der hölzernen Schuhe stattfanden, waren ein Highlight für die Besucherinnen und Besucher. Sie zeigten einmal mehr, warum dieses Fest alle fünf Jahre ein Höhepunkt im Münsterland ist.
Musik und Tanz: Tradition auf der Festwiese lebendig
Alle fünf Jahre ist es so weit: Das Klumpen-Schützenfest der Trachtenschützengilde Üfte-Overbeck ist ein echtes Highlight und tief in der Tradition des Münsterlandes verwurzelt. Schon am Samstag wurde auf der Festwiese gefeiert, bevor die Schützen am Montag an die Vogelstange treten. Diese seltene Veranstaltung, die nur alle fünf Jahre stattfindet, zieht jedes Mal Hunderte von Besuchern an. Sie ist ein fester Bestandteil des lokalen Brauchtums.
Buntes Treiben auf der Festwiese
Am Sonntagnachmittag, den 8. September, war es dann endlich so weit. Schon Stunden vor dem offiziellen Beginn strömten die Besucher zur Festwiese bei Kuhlmann. Über 1.000 Leute wollten sich diesen tollen Nachmittag nicht entgehen lassen, an dem traditionelle Kleidung, Tanz und gute Laune im Mittelpunkt standen. Das Festzelt war in bunte Farben getaucht, hunderte Papierblumen und ein imposantes Eingangstor zeigten schon von Weitem, dass die Besucher sich auf etwas ganz Besonderes freuen konnten.
Die besondere Atmosphäre des Klumpen-Schützenfestes wurde nicht nur durch die Veranstaltung selbst, sondern auch durch die traditionelle Bauerntracht unterstrichen. Die Männer, die verheiratet waren, trugen blaue Kittel und Melonenhüte. Die Jugendlichen traten in blaugestreiften Hemden auf. Frauen und Mädchen glänzten in Trachtenkleidern.
Ein Fest der Tradition und Vorfreude
Der absolute Höhepunkt des Wochenendes war die offizielle Eröffnung des dreitägigen Festes durch den 1. Reckenmeister Christoph Möllmann am Samstagabend. Das rhythmische „Klipp-Klapp“ der hölzernen Schuhe, das zum Markenzeichen der Festteilnehmer gehört, war schon von Weitem zu hören. Die Zuschauer waren schon richtig in Feierlaune, als die „Üfter Jagdhornbläser“, die Blaskapelle „Einklang Schermbeck“ und die „Raesfelder Burgmusikanten“ aufspielten.
Über 100 Kinder, Jugendliche und Erwachsene haben in ihren farbenfrohen Trachten traditionelle westfälische Volkstänze präsentiert. Vom „Üfter Tänzer“ über den „Flieger“ bis hin zum großen Finale mit dem „Kettlinger“ und einem gemeinsamen Abschlusstanz – das Programm war ein lebendiges Spektakel, das das Publikum begeistert hat.
Rede des Bürgermeisters: Ein Blick auf Vergangenheit und Zukunft
„Als Bürgermeister stehe ich heute schon zum dritten Mal hier vor euch – und das erfüllt mich mit großer Freude und Stolz.“ In seiner Rede am Sonntag hat Bürgermeister Mike Rexforth nicht nur betont, wie wichtig das Klumpen-Schützenfest für die Gemeinde ist, sondern auch, wie wertvoll Traditionen in einer sich wandelnden Welt sind. „Dieses Fest zeigt, wie wichtig es ist, unsere Wurzeln zu pflegen und uns daran zu erinnern, woher wir kommen“, sagte er mit Nachdruck. „In einer Zeit, in der sich vieles so schnell verändert, ist es gut zu wissen, wo unsere Wurzeln sind und was uns ausmacht.“
Alle fünf Jahre ein Highlight
In fünf Jahren, wenn das Schützenfest in Üfte-Overbeck erneut stattfindet, gibt es ein besonderes Jubiläum: Das 300-jährige Bestehen der Trachtenschützengilde. Die Westfalen sind ja bekannt dafür, dass sie sehr bodenständig sind und sich mit ihrer Geschichte identifizieren. Diese Tradition wird bei uns nicht nur gepflegt, sondern auch mit viel Begeisterung gelebt. Schon jetzt freuen sich die Leute auf das nächste große Fest, bei dem die Gemeinschaft wieder zusammenkommt und ihre Verbundenheit unter Beweis stellen kann.
Die Tänzerinnen und Tänzer, die von Regina Dahlhaus, Rudolf Wieschus, Martin Underberg und Reni Woeste trainiert wurden, sind nur ein Beispiel dafür, wie lebendig die Tradition weitergegeben wird. Mit jeder neuen Generation, die das Erbe übernimmt, wird das Klumpen-Schützenfest noch ein Stück bunter und fröhlicher.