Großer Andrang beim BSV Erle: Rund 140 Schützen waren am Samstagabend der Einladung zur Generalversammlung bei Brömmel-Wilms gefolgt. Präsident Andreas Pass berichtete von aktuell 1.100 Mitgliedern.
Damit ist fast jeder Dritte in Erle – bei insgesamt 3.722 Einwohnern – Teil des Vereins.
Vorstand im Amt bestätigt
Im Mittelpunkt des Abends standen die turnusmäßigen Wahlen. Im Vorstand für weitere drei Jahre einstimmig bestätigt sind: Johannes Stegerhoff, Philipp Kraus, Frederik Schwane und Matthias Breil.

Im Jahresrückblick erinnerte Lukas Grewing an ein aktives Vereinsjahr 2024 mit zahlreichen Veranstaltungen. Beim Kassenbericht erklärte Manfred Venhoff, dass ein leichtes Minus verzeichnet worden sei. Ursache dafür sei zum einen das verlängerte Rechnungsjahr mit 13 statt 12 Monaten gewesen. Zum anderen habe, wie Venhoff mit einem Schmunzeln bemerkte, auch die Verabschiedung von Präsident Arno Brömmel „ein kleines Loch in die Vereinskasse gerissen“. Die Mitglieder nahmen es gelassen – der Vorstand wurde einstimmig entlastet.

Neuer Vorschlag zum Rentnerbeitrag
Für Gesprächsstoff sorgte ein Vorschlag des Vorstands zur Satzungsänderung: Ab 2026 sollen Mitglieder ab 65 Jahren nicht mehr beitragsfrei gestellt werden, sondern einen halbierten Beitrag von 12,50 Euro pro Jahr zahlen. Wer zu diesem Zeitpunkt bereits das Rentenalter erreicht hat, soll von der Neuregelung ausgenommen bleiben. Auch dieser Punkt wurde ohne Gegenstimmen angenommen.

Ehrenmal: Engagement bleibt sichtbar
Präsident Andreas Pass und Ehrenpräsident Arno Brömmel nutzten den Abend, um den Einsatz rund ums Ehrenmal besonders zu würdigen. „Danke an alle, die sich hier eingebracht haben. Es war ein Gemeinschaftsprojekt, was in dieser umtriebigen Zeit nicht selbstverständlich ist“, sagte Brömmel. Pass ergänzte, dass auch die Feuerwehr sich regelmäßig um die Pflege kümmere – etwa beim Gießen der Pflanzen.
Geschichte des Denkmals
Ein Schützenbruder erinnerte an die Geschichte des Denkmals. In den vergangenen Wochen gab es mehrere Gedenkveranstaltungen,. Hier wurde an die Opfer des Ersten Weltkriegs erinnert. Damals sei der Erste Weltkrieg für viele schlicht „der Große Krieg“ gewesen – niemand habe geahnt, dass ein zweiter folgen würde. Insgesamt seien 175 Männer aus Erle eingezogen worden, 37 von ihnen kehrten nicht zurück – darunter Familienväter mit mehreren Kindern.

Das Ehrenmal selbst gehe auf eine Denkmalkommission zurück, die sich am 4. Mai 1925 gegründet habe. Finanziert wurde es seinerzeit über Spenden – stolze 4.000 Reichsmark seien damals zusammengekommen. Das Denkmal zeige nicht nur die Namen der Gefallenen, sondern auch aller Kriegsteilnehmer aus dem Ort – als Ort der Erinnerung und Mahnung.

Zehn Cent mehr fürs Fassbier
Ansonsten verlief die Generalversammlung in gewohnt lockerer Atmosphäre – feucht-fröhlich und ohne große Veränderungen. Eine kleine Neuerung gib es dann doch: Der Preis für gezapftes Bier wird um zehn Cent auf 2,30 Euro erhöht. Das Flaschenbier bleibt wie gehabt bei 2,20 Euro.
Zum Ausklang sangen die Mitglieder traditionell gemeinsam das Erler Lied – ein stimmungsvoller Abschluss in bester BSV-Erle-Tradition.
Termine zum Schützenfest 2025
Die Vorparade des BSV Erle findet am Donnerstag, 29. Mai 2025, von 15 bis 20 Uhr unter den Kastanien am Ekhornsloh statt. Sollte es regnen, wird die Veranstaltung ins Feuerwehrgerätehaus verlegt.
Das eigentliche Schützenfest wird vom 14. bis 16. Juni 2025 gefeiert – wie gewohnt im Festzelt an der Marienthaler Straße.