Gurkenwasser statt Streusalz gegen Glatteis – SPD Raesfeld sucht nach umweltschonenden Alternativen
Weniger Schaden für die Umwelt durch Streusalz. In ihrer Frage an die Verwaltung möchte die Fraktionsvorsitzende der SPD Elke Rybarczyk wissen, ob es für Raesfeld die Möglichkeit gebe, eine umweltschonendere Alternative zum Streusalz zu finden.
In ihrer Begründung führt Rybarczyk an, dass nach Angaben des Umweltbundesamtes in kalten, schneereichen Wintern mehr als vier Millionen Tonnen Streusalz auf deutsche Straßen und Gehwegen landen. Dieses habe katastrophale Folgen für die Umwelt und führe zu Schädigung von Pflanzenwurzeln und des Grundwassers.
Alternativ könne beispielsweise Gurkenwasser sein. Dieses entstehe bei der Produktion von Salzgurken. Diese Alternative zum Streusalz werde laut Fraktionsvorsitzende seit einem Jahr von Straßenmeistereien, um die Straßen im Winter sicher zu machen, erprobt. Elke Rybarczyk: „Damit könnte im Winterdienst derselbe Erfolg wie mit herkömmlichem Streusalz erzielt werden, wobei Gurkenwasser dabei deutlich umweltschonender ist“.
Zur Sache:
Dieses Pilotprojekt wird in der niederbayerischen Stadt Dingolfing bereits angewendet. Hier benutzt die örtliche Straßenmeisterei seit einem Jahr Gurkenwasser statt Flüssigsalz, um die Straßen von Eis zu befreien.
Wie der Merkur in seiner heutigen Ausgabe schreibt, stamme das Gurkenwasser vom Feinkosthersteller Develey in Dingolfing und normalerweise entsorgt wird. Statt den Sud über die Abwasseranlage zu entsorgen, wird er nun aber seit einem Jahr zu 21-prozentiger Sole umgewandelt und im Winterdienst weiterverwendet.
Bei der Firma Develey werden in 1000 Silos Salzgurken produziert. Dazu liegen die Gurken für etwa zwei Monate in Salzlake. Das in den Silos verbleibende Salzwasser wird normalerweise geklärt und entsorgt.
Was gäbe ich darum, wenn die Gemeinde Raesfeld in diesen Tagen mal mit Gurkenwasser die Hauptverkehrsstraßen in Erle räumen würde… Oder mit Wurstwasser ;-). Egal, Hauptsache mit irgendwas.