Das Haus Epping und das angrenzende Sparkassengebäude in Raesfeld wird abgerissen. Das wurde am Montagabend in der Umwelt- und Bauausschutzsitzung im Raesfelder Rathaus entschieden.
Grund dafür ist, dass die Bausubstanz laut Gutachten noch schlechter ist als erwartet. Viele Räume seien, laut Gutachten, von Schimmelpilzen befallen. Aus diesem Grund kann das Haus weder vom Raumangebot und aus städtebaulicher Sicht nicht weiter genutzt werden.
Die SPD sprach sich gegen einen Abbruch aus, da bis heute kein Alternativprogramm vorliegt. „Das Argument können wir nicht so stehenlassen, darüber hinaus entsteht durch den Abbruch eine Brache, dem dem Ortskern nicht guttut“, so Klaus Rybarczyk, SPD.
„Natürlich verknüpft das Haus Epping viele Erinnerungen für die Raesfelder und ein Abriss wird von vielen Bürgern sicherlich schmerzlich gesehen. Veranstaltungen, Hochzeiten, Beerdigungen und auch Familienfeierfeiern fanden hier statt, aber das Gebäude hat erheblichen Sanierungsbedarf und das ist wirtschaftlich nicht tragbar“, so Jochen Welsing, CDU. „Und eine kurzfristige Schotterfläche ist sicherlich ansehnlicher, als ein verfallenes Gebäude“, so Welsing.
Was darauf zukünftig entstehen soll, ist noch nicht entschieden. Es sind schon einige Bewerber, die etwas Interessantes hier bauen möchten, an die Gemeinde herangetreten“, so Bürgermeister Andreas Grotendorst. „Wir gehen nicht davon aus, dass die Fläche fünf Jahre brach liegt“, sagte Martin Tesing.
Erst einmal soll dort eine Schotterfläche entstehen und eventuell Parkplätze. Da die Gemeinde noch über weitere Flächen, soll ebenfalls darüber nachgedacht werden, was damit gemacht wird. Eventuell wird die Gemeinde Raesfeld an einem Städtewettbewerb teilnehmen.
Da die Fläche größer als 300 Kubikmeter ist, muss sich die Gemeinde für den Abbruch eine Abrissgenehmigung einholen.
Hm…. interessant, das so was immer erst NACH dem Kauf festgestellt wird. Bei alten Häusern lasse ich doch einen Gutachter VOR dem Kauf feststellen, für was ich mein Geld ausgebe. Der Eigentümer als interessierter Verkäufer wird ja kaum was dagegen haben können, er will ja verkaufen.
Werden hier etwa leichtsinnig Steuergelder verschwendet?
Oder ist das, wenn anstatt ein Privatmann die Gemeinde der Käufer ist, anders?
Ansonsten stelle ich in letzter Zeit eine besorgniserregende Tendenz der Gemeinde Raesfeld zum „Schnell einfach mal Plattmachen“ fest…. Bürgerwille, Tourismusinteressen und die Achtung vor dem Alten historischen…alles plattgemacht…
Als ob die Gemeinde so ein Anwesen kauft ohne sich vorher über die Substanz der Gebäude zu informieren halte ich für ebenfalls äußerst fragwürdig. Das Ganze liest sich eher wie eine Rechtfertigung jetzt doch alles platt zu machen, wobei das Vorhaben alles abzureißen doch bestimmt von Anfang an feststand.
Händeringend, weil höchst aktuell, stellt sich zurzeit die Frage nach geeigneten Notunterkünften für bedrohte Flüchtlinge und Vertriebene, die um ihr nacktes Leben kämpfen. Mancherorts wird kirchenpolitisch über eine Notmaßnahme kontrovers aber ehrlich gestritten: Kirchenasyl. Kirchenasyl in einem christlichen Gotteshaus? Nicht nach jedermanns Geschmack. Aber im Schattenwurf einer katholischen Kirche vielleicht angemessen oder gar akzeptabel? Wo ein (frommer) Wille ist, ist auch ein Weg. Doch bedauerlicher Weise sollen die in Frage kommenden Gebäude in Raesfeld`s guter Stube: „Kommunale“ Gaststätte, kircheneigenes Kolpinghaus sowie der Gemeindesaal, abgerissen werden – über kurz oder lang. „Was ihr dem geringsten meiner Brüder getan habt…“. (Matthäus 25,40) Ach was, Schwamm drüber. „Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass.“