Knapp 50 stimmberechtigte Mitglieder des TSV Raesfeld e.V. hatten sich Mitte März zur ordentlichen Jahreshauptversammlung im Gasthof Nießing eingefunden.
pd. Neben der Vorstellung des Jahresberichts und der weiteren Entwicklung des Vereins wurden unter anderem zwei neue Vorstände gewählt. Unverändert ist die Positionierung und die Mission, Menschen zusammen und in Bewegung zu bringen.
Vorstand, Beisitzer, Kassenprüfer
Norbert Wiese, bis dato Geschäftsführer im Vorstand sowie Marc Rauhut als bisheriger 2. Vorsitzender stellten ihre Ämter zur Verfügung. Neu gewählt wurden Gerd Bleker als Geschäftsführer sowie Karsten Meyer als 2. Vorsitzender. Wiedergewählt als 1. Vorsitzender wurde André Brömmel.

Schatzmeister weiterhin ist und bleibt Frank Pierags. Manfred Jäschke und Stefan Pieper wurden als Beisitzer wiedergewählt. Der bisherige Beisitzer Andre Wiese stellte sich nicht zur Wiederwahl, da er als neu gewählter stellvertretender Leiter der Fußballabteilung aus dieser Funktion heraus bereits Mitglied im Gesamtvorstand ist. Als dritter Beisitzer konnte daher Georg Nattefort gewonnen werden. Kassenprüferin ist weiterhin Annette Bucks. Karl-Heinz Baier, der diese Aufgabe viele Jahre erledigt hat, stand nicht zur Wiederwahl. Zum zweiten Kassenprüfer wurde daher Norbert Uhlenbrock und Ralf Paprotta zum Ersatzkassenprüfer gewählt.

Die Berichte der sieben Abteilungen sind durchweg positiv. Menschen, die Sport treiben möchten, sind zahlreich vorhanden. Demgegenüber herrscht allerdings weiterhin unterschiedlich großer Mangel an Trainer und Trainerinnen, Übungsleitern und Übungsleiterinnen sowie Beteuern und Betreuerinnen. Der TSV investiert daher weiterhin in professionelle Ausbildungen. Personen, die sich engagieren möchten, sind eingeladen, sich zu melden bei Martina Pieper (Badminton), Michael Bettels (Budo-Judo-Karate), Volker Olbing (Fußball-Senioren), Mark Ragnit (Fußball-Junioren), Inga Thomas (Leichtathletik), Fabian Hellmig (Tennis), Klaus Gesing (Tischtennis) sowie Irina Stelter (Turnen).
Zweites negatives Ergebnis in Folge
Frank Pierags musste den Teilnehmenden mitteilen, dass die Ausgaben des TSV Raesfeld e.V. wiederholt die Einnahmen überstiegen haben. Zu erklären ist das u.a. mit steigenden Kosten, neuen Ausgaben sowie diversen Investitionen des Vereins. Um diese finanzielle Entwicklung umzukehren, sind Maßnahmen zur Verbesserung der Kassenlage angezeigt, die sowohl die Ausgaben wie auch Einnahmen betreffen. Dazu werden und wurden bereits Zuschüsse und Förderungen erfolgreich beantragt sowie Gespräche unter anderem mit der Gemeinde Raesfeld geführt. Ergänzend werden auf der Einnahmenseite die Mitgliedsbeiträge überprüft.
Neue Funktionen: Ehrenamtsmanagerin, Einkäufer und Förderkapitän
Die ehrenamtlich Tätigen weiterhin die wichtigsten Personen des Vereins. Deren Engagement stellt sicher, dass Trainings- und Spielbetrieb sowie das Vereinsleben aufrechterhalten werden kann. „Daher gilt diesen weit über 150 Personen ein ganz großer Dank und besondere Wertschätzung“, so André Brömmel. Um das Ehrenamt innerhalb des Vereins auch organisatorisch zu unterstützen, wurde mit Christina Teroerde eine Ehrenamtsmanagerin gefunden, die beim Landessportbund bereits erfolgreich dazu eine Schulung durchlaufen hat. Wer sich für das Amt Ehrenamt oder Ehrenamtsmanagement interessiert, meldet sich gern bei Christina Teroerde.
Darüber hinaus gilt es, beim Einkauf Einsparpotenziale zu nutzen. Um das zu realisieren, zeichnet sich fortan Michael Groß-Onnebrink verantwortlich. Er holt bei größeren Investitionen entsprechende Angebote ein und führt Verhandlungen. Erste erfolgreiche Einkäufe wurde über diesen Weg bereits getätigt. Und weil Einkauf und Förder-Anträge eng beieinander liegen, hat Michael Groß-Onnebrink zugleich auch die Funktion des Förderkapitäns übernommen. „Einkauf und öffentliche Förderungen sind von enormer Wichtigkeit für den Verein. Daher sind weitere engagierte Personen ausdrücklich gesucht und gewünscht, hier zu helfen“, appelliert Frank Pierags, Schatzmeister beim TSV Raesfeld e.V.

Ehrenamt muss Spaß machen
„Nur noch machen, was man gern macht.“ Das ist die Devise beim Ehrenamt. Dazu sollen Funktionen zukünftig nicht mehr statisch mit Aufgaben verbunden sein. Beispiel: Wenn bisher zur Funktion des Platzmeisters auch die Aufgabe gehörte, Bandenwerbung anzubringen, soll diese Aufgabe zukünftig auf Wunsch einzeln vergeben werden. Und selbst, wenn jemand 1x 4 Stunden lang hilft, um Bandenwerbung anzubringen, darf das nicht zwingend bedeuten, dass diese Personen das beim nächsten mal wieder machen muss. „In der Vergangenheit wurden engagierte Personen vielleicht abgeschreckt, sich für den Verein zu engagieren, aus Sorge, dann immer gefragt zu werden“, sagt Gerd Bleker, und das müsse nun verändert werden. Dieses Vorgehen soll und wird Ehrenamtliche entlasten und für mehr Freiheit und Ausgeglichenheit sorgen. Ehrenamt muss eben Spaß machen.

Neuorganisation – mehr finanzielle Autarkie in den Abteilungen
In mehreren Gesprächen und Workshops mit dem Landessportbund ist deutlich geworden, dass sich die Vereinslandschaft verändert und sich die Vereine darauf ein- und umstellen müssen. Tatsächlich müssen in Deutschland immer mehr Vereine aufgrund fehlender personeller und finanzieller Unterstützung aufgeben. Um das zu verhindern, müssen Organisationen neu gedacht werden. Für mehr finanzielle Sicherheit und Planbarkeit werden Budgets gebildet, die den Abteilungen zur Verfügung stehen. Das sorgt für Planbarkeit und zugleich für schnellere Entscheidungen.
Ehrung der Jubilare
Der Verein hatte die Jubilare mit 25jähriger bzw. 50jähriger Mitgliedschaft individuell eingeladen. Auf 25 Jahre Mitgliedschaft konnten dieses Jahr acht Jubilare, und auf 50 Jahre Mitgliedschaft drei Jubilare zurückblicken. Anwesend waren Ralf Freitag und Ralf Paprotta, die für ihre 25jährige Mitgliedschaft geehrt wurden und Markus Büsken, der die Auszeichnung für seine 50jährige Mitgliedschaft entgegennahm.
Digitalisierung auch im Verein
Aktuell wird an einer neuen Website gearbeitet, auf der sich Mitglieder alsbald selbstständig an-, um- und abmelden können. Darüber hinaus werden die Mitglieder über mittels diverser Funktionen auf der Website umfassender und regelmäßiger informiert. Das wird sowohl den organisatorischen Aufwand reduzieren als auch den Informationsfluss verbessern.
Die Mitglieder des TSV stellen sich den Herausforderungen der Zukunft. Wer dabei mithelfen möchte, ist herzlichst eingeladen, daran mitzuarbeiten.
Fotos. André Brömmel