Fakt ist: Die Orgel in der St. Martin Kirche ist definitiv hinüber und es müssten hier umfangreiche Sanierungsmaßen durchgeführt werden, um diese längerfristig wieder spielbar zu machen. Dieses wird nicht ganz billig werden. Eingeplant sind hierfür zwischen 300.000 und 500.000 Euro, wobei hier unterschieden werden muss, ob nur eine Renovierung, oder ein Neubau letztendlich vorzunehmen ist.
Für die Katholische Kirchengemeinde St. Martin in Raesfeld ist nun der Zeitpunkt gekommen, hier konkrete Schritte einzuleiten. Dazu trafen sich am Dienstagabend zahlreiche Interessenten im Pfarrheim, um einen Orgelbauverein zu gründen und einen Vereinsvorstand zu wählen.
Dem Vorstand gehören nun an: Der leitende Pfarrer Michael Kenkel, die Kirchenmusikerin Ute Ross, 1. Vorsitzender Rainer Fölting, stellvertretender Vorsitzender ist Karl-Heinz Tünte, Kassierer Hans-Dieter Wobbe, die Schriftführerin ist Elisabeth Bietenbeck und Presswart ist Helmut Hater sowie die vier Beisitzer: Hermann Josef Buning, Dr. Dirk Hallner, Guido Löchteken und Manfred Weingärtner
„Wir wollen die bisherige Orgel sehr umfangreich renovieren. Wenn es überhaupt noch machbar ist. Einige Register sind zwar noch recht gut, aber viele neue Register werden benötig, und auch der Spieltisch ist hinüber. Es ist wirklich so, dass seit mehreren Jahren alles nicht mehr richtig repariert werden kann/konnte, weil die Teile im wahrsten Sinne des Wortes auseinander fallen“, so Pastor Kenkel, der natürlich auch die Summe von zirka 500.000 Euro für eine komplett neue Orgel als gewaltig, aber auch als realistisch ansieht.
Auf der Prioritätenliste der Kirchengemeinde steht momentan die Renovierungsmaßnahme der Orgel an erster Stelle. „Ich glaube, eine Orgel gehört einfach in einem Kirchenraum hinein und es wäre schade, wenn wir es uns nicht mehr leisten könnten“, setzte Pastor Kenkel hinzu.
Natürlich sei es schön, wenn der Chor Believe singt und alles wird mit elektronischen Geräten unterstützt, das bereichert zwar den Gottesdienst, „aber für den feierlichen Sonntagsgottesdienst ist die traditionelle Pfeifenorgel das eigentlich wichtige Instrument und von daher sind wir sehr bemüht, das auch zu erhalten“, so Kenkel, der deshalb auch sehr erfreut war, dass der Saal an diesem Abend gut gefüllt war, und dass so viele Leute ebenso denken und gewillt sind, einen Orgelbauverein zu gründen. Was erwartet sich Pastor Kenkel überhaupt von einem Orgelbauverein?
„Auf Grund dieser großen Summe ist es eine sehr arbeitsintensive und umfangreiche Aufgabe, das Geld zusammen zubekommen, aber auch, solch eine Orgel zu finden. Angebote müssen eingeholt, da hängt viel Arbeit dran, und auch mit sehr viel Sachverstand muss an die Sache dran gegangen werden. Das alleine kann der Verwaltungsausschuss alleine nicht bringen“, setzte Kenkel hinzu.
„Wir hoffen, dass wir in drei Jahren das meiste geschafft zu haben und auch eine Perspektive da ist, wie wir das ganze finanziell abdecken können“, wünscht sich Kenkel für die Zukunft und der sich von der Gründung des Orgelbauvereins jede Menge an Unterstützung verspricht.
Auch Organist Hermann-Josef Buning sieht diese Maßnahme als äußert wichtig an. „Es ist vor allem dann wichtig, wenn die Orgel weiter spielen soll, denn die jetzige Orgel wird nicht mehr lange spielen und dann heißt es: Ohne Orgelbegleitung singen, oder eine neue Orgel anschaffen. So wichtig ist das“.
Die jetzige Orgel stammt noch im Grundbestand aus den 50ziger Jahren und einige Register wurden sogar noch von der vorherigen Orgel mit eingebaut. „Die alte Orgel ist einfach störanfällig und reparaturbedürftig, darüber hinaus kann sie nicht mehr den heutigen Anforderungen genügen „, so Helmut Hater, der sich ebenfalls sehr für eine neue Orgel engagieren und ehrenamtlich dafür einsetzen möchte.
Anfang September plant der neu gegründete Orgelbauverein seine erste Mitgliederversammlung, bei der die ersten Aktionen geplant werden.
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