Raesfeld. Napoleonische Kriege als Konzertprogramm, so präsentiert sich die musik:landschaft westfalen in diesem Jahr in der 8. Saison am 29. Juli (Freitag) 2016 im Innenhof von Schloss Raesfeld.
Mit einem Paukenschlag im doppelten Sinne wird der diesjährige Konzertreigen am historischen Wasserschloss Raesfeld am Freitagabend eröffnet: Auf Trommeln, Trompeten und die heimliche englische Nationalhymne „Rule Britannia“ folgt die französische Antwort mit dem französischen Volkslied „Marlborough“. Justus Frantz und die Philharmonie der Nationen interpretieren mit der Aufführung am Schloss Raesfeld eindrucksvoll ein musikalisches Schlachtengemälde.
„Die Symbiose aus historischer Kulisse am Schloss, der Qualität des Klangkörpers und dem beeindruckenden Programm verspricht einen unvergesslichen Konzertabend, der mit klassisch- kulinarischer Gastronomie abgerundet wird“, verspricht Intendant Dirk Klapsing.
Außergewöhnlichen Besetzungsstärke in Raesfeld
Die Philharmonie der Nationen unter der Leitung von Justus Frantz wird mit einer außergewöhnlichen Besetzungsstärke in Raesfeld auftreten. „Das Programm sieht neben dem üblichen Orchester Glocken, Kanonen und ein Back- Orchester vor, welches außerhalb der Bühne die englischen und französischen Truppen darstellt, sodass sich die Konzertbesucher das Gefühl haben werden, sich mitten im Jahr 1813, innerhalb der Befreiungskriege, mit denen die Vorherrschaft Napoleons in Europa beendet wurde, befinden“, so Klapsing.
Ludwig van Beethoven komponierte das sinfonische Schlachtengemälde anlässlich der Schlacht von Vitoria die am 21. Juni 1813 bei Vitoria-Gasteiz im Baskenland stattfand und in der sich Briten und Franzosen gegenüberstanden.
Die Uraufführung fand am 8. Dezember 1813 in Wien statt und war ein Spektakel, bei dem alle großen Komponisten Wiens mitwirkten und da bereits vom Publikum begeistert aufgenommen wurden. Das Stück sei anders als viele von Beethovens Sinfonien oder Instrumentalkonzerten, meint Klapsing. „Das Stück beginnt mit Trommelwirbeln und verarbeitet verschiedene Volkslieder und Märsche. Am Ende ist die britische Nationalhymne God Save the King zu hören. Großbritannien triumphiert über Napoleon. Das Stück war so erfolgreich, dass es nach der Uraufführung mehrere Male wiederholt werden musste“.
Eindrucksvoll dargestellt wird auch der Russlandfeldzug im Jahr 1812. Ein Jahr zuvor hatte Napoleon seine schwerste Niederlage einstecken müssen, die im Herbst in eine der größten militärischen Katastrophen der Geschichte endete. In der „Ouvertüre Solenelle – 1812“ hat Peter Tschaikowsky den Sieg der russischen Truppen über Napoleon gefeiert – in der musikalischen Struktur ähnlich, wie es Beethoven bei „Wellingtons Sieg“ tat.

Opern und Operetten am Samstag
Der Samstag steht ganz im Zeichen der Opern und Operetten. Die Sopranistin Anna Maria Kaufmann lädt gemeinsam mit Antonio Rivera und der Kammerphilharmonie St. Petersburg zur Opern- und Operettengala „Dein ist mein ganzes Herz“ ein.
Chöre der Region
Chöre der Region laden am Sonntag, ab 11 Uhr zum zweiten Mal gemeinsam mit dem Chorverband Westmünsterland alle Chöre der Region zu einem großen gemeinsamen Chorkonzert-Sonntag ein. PeBo
Tickets für das Konzert sind erhältlich unter der Hotline: 02861/703 85 86, unter [email protected] und bei allen bekannten Vorverkaufstellen.
Weitere Infos unter: www. musiklandschaft-westfalen.de