Am Freitag verwandelte sich der Schulhof der St. Silvester-Grundschule in Erle in eine internationale Bühne des Sports, die ein wenig an die olympische Atmosphäre in Paris erinnerte.
„Auf die Plätze, fertig, los“. Kinder unterschiedlichster Herkunft traten in verschiedenen Disziplinen gegeneinander an und zeigten, dass sportlicher Ehrgeiz und gemeinsames Spiel keine sprachlichen Barrieren kennen.

Rund 25 Jungen und Mädchen nahmen unter dem Motto “ Multikulturelle Spiele – Olympisch ERLEben“ an einer Aktion teil, die von Klaus Kriebel von der Eine-Welt-Initiative Erle und der Naturerlebnisschule Dirk Nießing ins Leben gerufen wurde.
Eltern und Kinder im Mittelpunkt
Pünktlich um 14 Uhr saßen die ersten Eltern gemütlich mit ihren Kindern bei Kaffee, Tee, Plätzchen und Popcorn. In verschiedenen Altersgruppen starteten dann die sportlichen Spiele. Es gab unter anderem Pfeil- und Bogenschießen, Balancieren und einen Staffellauf unter dem Motto „Auf die Plätze, fertig, los!“. Die Kinder waren begeistert und zeigten großen Einsatz.

Ein erster Erfolg
Für Klaus Kriebel war die Premiere bereits nach einer Stunde ein Erfolg, obwohl es, wie er betonte, eher ein Test gewesen sei, um mögliche Verbesserungen zu identifizieren. Erste Erkenntnisse konnte er bereits am Freitag sammeln: Sport und Spiel sind sprachbarrierefrei. Die Kinder jubelten wie bei einer Olympiade, wenn sie mit der Wasserpistole getroffen hatten, und auch beim Balancieren gaben sie alles, um das Ziel zu erreichen.

Naturerlebnisse und Integration
Die Naturerlebnisschule von Dirk Nießing war mit vier Trainern vor Ort und bot den Kindern zusätzliche Erlebnisse an. Besonders erfreulich war die Teilnahme vieler Flüchtlingsfamilien, die das Angebot ebenfalls annahmen, wie Kriebel berichtete. Unterstützung kam auch spontan von der Erler Kolpingsfamilie.

Förderung einer offenen Gesellschaft
Kriebel fasste zusammen, dass die Arbeit mit Flüchtlingen nicht polarisieren werden soll. „Stattdessen möchte ich eine offene Gesellschaft fördern, in der Flüchtlinge als Gäste willkommen sind, auch Kinder, die vielleicht sprachlich noch nicht stark sind“, erklärte er. Diese gemeinsame Aktion mit dem Jugendhaus und der Naturschule sei eine gute Gelegenheit, positive Erfahrungen zu sammeln. „Der Fokus liegt auf dem gemeinsamen Spielen und der Interaktion, unabhängig von sprachlichen Barrieren“, so Kriebel.

Zukunftspläne
Kriebel betonte, dass er aus den Erfahrungen lernen möchte und plant bereits, das Angebot in Zukunft weiterzuführen. Erste Gespräche für eine Wiederholung laufen bereits.