Es ist einfach unvorstellbar. Da lebt ein Mann sieben Jahre in einer Wohnung in Erle und lässt diese auf Dauer dermaßen vergammeln, dass hier eigentlich nur noch eine Komplettrenovierung hilft.
Da mit aber nicht genug, denn seit September letzten Jahres steht die Miete aus und der Mieter hat sich still und heimlich aus dem Staub gemacht: Unbekannt verzogen hieß es bei der Auskunft am Einwohnermeldeamt.
Diese Messi-Wohnung ist keine Einzelheit in unserer Zeit. Laut Wikipedia haben Menschen mit dem Messi-Syndrom schwerwiegende Defizite in der Fähigkeit, die eigene Wohnung ordentlich zu halten und die Alltagsaufgaben zu organisieren; es können ernsthafte seelische Störungen vorliegen. Nun, nicht immer kann alles auf eine Krankheit geschoben werden, sodass jeder anschließend straffrei davonkommt. In diesem bestimmten Fall ist nun aber Strafanzeige erstellt worden, und da der Mieter sich am 3.3.2011 in Erle abgemeldet hat, kann diese Wohnung laut Aussage der Polizei nun geräumt werden.
Die Kosten allerdings sind für die Vermieterin enorm. Ein nicht rechtzeitig erkannter Wasser-Dauerschaden zeichnet die Wände gelb verschimmelt. Hier muss nun der gesamte Putz von den Wänden geschlagen werden. Aber auch die restlichen Zimmer sehen nicht gerade einladend aus. In der oberen Etage liegt Hundekot, Essenreste und zahlreiche tote Fliegen im Kühlschrank und in den Ecken laden auch nicht gerade zum „Promi-Dinner“ ein.
Besonders schlimm ist die Tatsache, dass die Vermieterin selber schwer erkrank ist und nun auf die Hilfe und Hilfsbereitschaft von Freunden und Nachbarn hoffen muss.
Wie sich Vermieter vor den so genannten Mietnomaden schützen können, verriet exklusiv in einem Borio Interview der Raesfelder Rechtsanwalt Dr. Rogge.
Ich bleibe am Thema dran und berichte über weitere Fortschritte sowie über die Räumung der Wohnung.
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