Das Westmünsterland gehört nun seit Samstag offiziell mit zum Wolfsgebiet Schermbeck. Das löst bei vielen Weidetierhaltern und Landwirten Sorge und Unsicherheit aus.
Der Naturpark Hohe Mark im westlichen Zipfel des Münsterlandes ist ein wunderschönes Naherholungsgebiet, das für seine offene Weidetierhaltung bekannt ist. Die Landschaft wird von kleinen Weiden mit Schafen, vielen Pferdekoppeln und grünen Wiesen mit Kühen geprägt.
Während sich Naturschützer über die Rückkehr des Wolfs freuen, sehen nun hier viele Weidetierhalter und Landwirte ihre Existenz bedroht. Besonders in diesem Bereich des Westmünsterlandes Dämmerwald und der Üfter Markt sind viele Weidetierhalter noch nicht darauf vorbereitet, wie sie ihre Tiere sicher vor Wolfsangriffen schützen können.
Angst vor Wolfsangriffen
Um ihre Tiere vor einem Wolfsangriff zu schützen, bringen bedauerlicherweise immer mehr Weidetierhalter ihre Tiere wieder in den Stall. Offene Stallhaltung war früher ein wichtiges Element des Naturschutzes und der artgerechten Tierhaltung, aber wenn Tiere nicht sicher weiden können, wird dies schwierig. Wir sollten nicht vergessen, dass auch diese Tiere, wie Pferde, Rinder und Schafe, wichtige Bestandteile des Ökosystems sind und ihren Platz in der Natur haben.
Lösungen finden
Daher ist es wichtig, dass wir als Gesellschaft den Schutz des Wolfs und seiner Beutearten als Teil unserer natürlichen Umgebung anerkennen und Lösungen finden, die sowohl den Schutz der Tiere als auch die Bedürfnisse der Weidetierhalter berücksichtigen. Die Politik NRW ist hier in der Pflicht, klare und effektive Maßnahmen zu ergreifen, um den Konflikt zu lösen und den Schutz des Wolfes als geschützte Tierart und die Bedürfnisse der Landwirte in Einklang zu bringen.
Kosten für den Bau wolfssicherer Zäune
Es ist verständlich, dass viele Weidetierhalter die Kosten für den Bau wolfssicherer Zäune trotz Förderung nicht aufbringen können und die Sorge haben, dass ihre Tiere weiterhin gefährdet sind. Insbesondere in Gebieten mit hohen Besucherzahlen und viel Verkehr, wie dem Naturpark Hohe Mark Westmünsterland und jetzigem Wolfsgebiet, können Begegnungen zwischen Tier, Mensch und Wolf zu gefährlichen Situationen führen.
Bedürfnisse der Weidetierhalter berücksichtigen
Allerdings ist es wichtig zu betonen, dass der Wolf als Teil des Ökosystems eine Daseinsberechtigung hat und nicht einfach kontrolliert oder gar ausgerottet werden sollte. Stattdessen ist es notwendig, Lösungen zu finden, die sowohl den Schutz der Tierart als auch die Bedürfnisse der Weidetierhalter berücksichtigen. Hier ist die Politik gefragt, um klare und wesentliche Maßnahmen zu ergreifen, um den Konflikt zwischen dem Schutz des Wolfs und den Bedürfnissen der Landwirte zu lösen.
Eine offene und sachliche Diskussion aller beteiligten Parteien, einschließlich der Weidetierhalter, der Naturschützer und der Politiker, ist entscheidend, um Eine Lösung zu finden, welche sowohl die Bedürfnisse der Landwirte als auch den Schutz des Wolfs berücksichtigt.
Landwirtschaft im Naturpark Hohe Mark Westmünsterland
Besonders für Menschen aus dem naheliegenden Ruhrgebiet bietet der Naturpark eine willkommene Abwechslung zum hektischen Alltag.
Die offene Weidetierhaltung im Naturpark Hohe Mark ermöglicht es den Tieren, in einer natürlichen Umgebung zu leben und zu grasen. Die Schafe, Pferde und Kühe haben viel Platz und können sich frei bewegen. Dadurch entsteht nicht nur eine tierfreundliche Haltung, sondern auch eine abwechslungsreiche Landschaft, die zum Erholen und Entdecken einlädt.
Besucher des Naturparks können auf zahlreichen Wander- und Radwegen die idyllische Landschaft erkunden und dabei die Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten. Auch für Familien mit Kindern bietet der Naturpark Hohe Mark eine Vielzahl an Aktivitäten. So können Kinder zum Beispiel auf einem der vielen Spielplätze toben oder auf einem der Bauernhöfe die Tiere hautnah erleben.
Insgesamt ist der Naturpark Hohe Mark ein einzigartiges Erholungsgebiet, das nicht nur für seine offene Weidetierhaltung bekannt ist, sondern auch für seine malerische Landschaft und seine zahlreichen Freizeitmöglichkeiten.
Petra Bosse