Heinz Bröker aktivierte den Kappesmarkt

Jubiläum in Raesfeld – Heinz Bröker aktivierte vor 30 Jahren den Kappesmarkt

Das 30-jähriges Bestehen des Kappesmarktes feiern Raesfelder und auswärtige Gäste am 7. und 8. November jeweils von 11 bis 18 Uhr. Dass sie das tun können, verdanken sie Heinz Bröker.

Am 2. November 1985 wurde der Kappesmarkt, dessen Tradition bis 1885 zurückreicht, und der während des Zweiten Weltkrieges eingestellt wurde, von Heinz Bröker wieder aktiviert.

Heinz Bröker vor 30 Jahren
Heinz Bröker vor 30 Jahren auf dem 1. Raesfelder Kappesmarkt

„Inspiriert wurde ich von meinem Schwiegervater Hermann Höing und dessen Bruder Wilm, genannt Gülkas. Oft sprachen beide über diesen Markt. Das hatte mich inspiriert, diese alte wieder Tradition neu aufleben zu lassen. Den neuen Markt allerdings haben beide leider selber nicht mehr erlebt“, erinnert sich Bröker an die Anfänge.

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Hochrädige Pferdekarren mit Kappes beladen
Damals noch Vorsitzender vom Verkehrsverein suchte Bröker den Kontakt und die Unterstützung für seine Idee zum Heimatverein Büderich und zu Adalbert Friedrich vom Raesfelder Heimatverein.

„Als dann am Allerseelentag 1985 wie vor 100 Jahren die Büdericher Bauern mit zwei hochrädrigen Pferdekarren mit Kappes beladen in Raesfeld einrollten, hätte wohl keiner die Prognose gewagt, dass diese Veranstaltung zum größten Publikumsmagneten der Region wird“, so Bröker.

Der 1. Markt der „Neuzeit“ war mit gerade mal zwölf Marktständen im Vergleich zu heute recht bescheiden bestückt. Der Theaterverein zeigte, wie früher Kappes zu Sauerkraut verarbeitet wurde. Es wurden Kohl und Sauerkrautgerichte angeboten sowie Raesfelder Spezialitäten.

Kappesmarkt Raessfeld vor 30 Jahren (2)Jahr für Jahr was besonderes

1986 kam der „Ausrufer vom dicken Stein“ hinzu. Ab 1988 wurde der erste Bauernmarkt mit Eigenvermarktung auf dem Rathausplatz aufgebaut. In den nächsten Jahren folgten ein Holländischer Markt, ein Kunstmarkt sowie die Vorführungen von alter Handwerkskunst wie Stellmacher, Stuhlflechter, Hufschmied, Holzschuhmacher, und Korbflechter sowie die Ausstellung alter landwirtschaftlicher Geräte, mittlerweile ein weiterer Publikumsmagnet.

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Heinz Bröker sorgte dafür, dass sich der Markt im Laufe der letzten 30 Jahre zwar immer wieder mit Besonderheiten weiter entwickeln konnte, aber nicht an seiner Attraktivität verlor.

Seit 2005 ist der Markt königlich. Die erste Raesfelder Kappeskönigin war Elisabeth Kösters. In diesem Jahr präsentieren Kappeskönigin Birgit Kumann und Kappesprinzessin Gelli Möllmann das Kappesmarktdorf Raesfeld.

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Star der Veranstaltung ist und bleibt jedoch der Kappes. Auf einer Gesamtlänge von rund 150 Meter Verkaufsfront wird dieser sowie weiteres Wintergemüse in drei Straßen, angeboten. In der Kappesinformationsstraße erhalten die Besucher alle Informationen über sämtliche Kohlarten. Die örtliche Landjugend zeigt wie Kappes zu Sauerkraut gemacht wird und verteilt direkt vor Ort frisch zubereiteten Krautsalat.

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Internationales Flair
Internationales Flair hat der Markt durch die von Heinz Bröker begründeten Freundschaften bekommen. Dazu gehört die Kappes- Kraut- und Kapustaregionen aus Dithmarschen, Leinfelden-Echterdingen, Spreewald, Insel Rügen, Soester Börde, dem fränkischen Merkendorf, das Elsass, Wildschönau in Tirol, Stupava in der Slowakei sowie Wetschesch in Ungarn.

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Acht Tage vor Marktbeginn starten in Raesfeld die Kappeswoche. In der Zeit bietet die Gastronomie durchweg in großer Vielfalt Kohl-und Sauerkrautgerichte an und der Einzelhandel wetteifert um die schönste Kappesdekoration.

Um die Besuchermassen besser in den Griff zu bekommen, findet der Markt seit 2000 an zwei Tagen statt.

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Petra Bosse (alias celawie) Freie Journalistin - Kontakt: redaktion[at]heimatreport.de - Beiträge aus der Region, für die Region! Hinweise Kommentare: Bitte beachtet die Netiquette - Kennzeichnen Sie den Kommentar mit Ihrem Namen. Benutzten Sie dabei keine anonymen Namen. Mailadressen und andere persönliche Daten werden vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Wir behalten uns vor, Kommentare zu löschen, die gegen unsere Richtlinien verstoßen. Mit dem Abgeben eines Kommentars erklären Sie Ihr Einverständnis, dass Ihr Benutzername und der Kommentartext in Gänze oder in Auszügen auf Heimatreport zitiert werden kann. Achten Sie auf einen sachlichen Umgangston! Beleidigende, diskriminierende oder anstößige Kommentare, die gegen das Gesetz verstoßen, löscht die Redaktion.

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