Seit vielen Jahren treffen sich die Mitglieder der CDU-Fraktion, des CDU-Gemeindeverbandsvorstandes und die von der CDU für die einzelnen Ausschüsse vorgeschlagenen sachkundigen Bürger vor der Verabschiedung des Haushaltes für die Gemeinde Raesfeld.
Dies war auch am Samstag, dem 28. Januar 2012 wieder so. Sachkundige Unterstützung fand die Runde durch Bürgermeister Andreas Grotendorst, den 1. Beigeordneten Martin Tesing, den Kämmerer Hans-Jürgen Gerten und Bilanzbuchhalter Thomas Greving. Der Ergebnisplan sieht Erträge in Höhe von 14.933.500 Euro und Aufwendungen in Höhe von 16.058.800 Euro vor. Zum Ausgleich des Ergebnisplanes ist eine Entnahme aus der Ausgleichsrücklage in Höhe von 1,125 Mio. € vorgesehen. Eine Kreditaufnahme ist nicht vorgesehen, so dass die Schlossgemeinde damit auch 2012 schuldenfrei bleibt.
Während der Haushaltsklausur wurden die wesentlichen Punkte des Haushaltes, nämlich die Haushaltssatzung mit der Festsetzung der Erträge und Aufwendungen im Ergebnisplan, der Finanzplan mit den Ein- und Auszahlungen aus laufender Verwaltungstätigkeit sowie die Ein- und Auszahlungen aus Investitions- und Finanzierungstätigkeit sehr intensiv besprochen. Am Ende des Tages stellte sich heraus, dass die Zahlen des immerhin 317-seitigen Haushaltsplanes für das Jahr 2012 kaum verändert werden können, wenn die bisher einvernehmlichen Ziele wie Ausgleich des Haushaltes, Schuldenfreiheit, günstige Steuern und Abgaben sowie niedrige Personalkosten bei effektiver Arbeit der Verwaltung und angemessener Infrastruktur der Gemeinde wie auch die Förderung der ausgeprägten und sehr wertvollen ehrenamtlichen Arbeit durch viele, viele fleißig Hände in der Gemeinde nicht in Frage gestellt werden sollen.
Neben der rein zahlenmäßigen Betrachtung des Gemeindebudgets wurde die verbleibende Zeit dazu genutzt, einige grundsätzliche Fragen, wie Umsetzung des Zieles sichere und nachhaltige Versorgung mit Energie incl. alternative Energieformen, der Bau der 380-KV-Leitung, Schaffung von Wohnraum für ältere und hilfsbedürftige Personen in der Gemeinde, die Gründung einer Bürgerstiftung incl. der Frage: „Wie schaffen wir es langfristig, die ehrenamtliche Arbeit in der Gemeinde finanziell abzusichern?“, die Dorfentwicklungsplanung, „Welche Möglichkeiten haben wir, die strukturellen Probleme des Gemeindehaushaltes so zu verändern, dass wir unsere Bürger nicht überfordern?“ anzureißen, die in naher Zukunft in den Gremien der Fraktion und des CDU-Gemeindeverbandes vertieft werden sollen.
Einigkeit bestand am Ende des Tages darüber, dass viel Kraft, Energie und auch Mut dazu gehört, überzeugende Lösungen für die anstehenden Herausforderungen zu finden. CDU-Vorstand und Fraktion sehen sich dafür gut gerüstet und haben sich vorgenommen, weiter daran zu arbeiten, die gestaltende politische Kraft in der Gemeinde zu bleiben.