Eine Gemeinde, zwei Orte, zwei Friedhöfe -Raesfeld/Erle. Ein Preisvergleich lohnt immer, dachte ich mir und aus diesem Grunde interessierten mich schon seit längerer Zeit die Unterbringungskosten auf den Friedhöfen unserer Gemeinde und ich habe mich mal schlau gemacht.
Eins habe ich heute schon mal gelernt: Den Wunsch meiner Mutter kann ich nach ihrem Ableben nicht erfüllen. Sie hat in einer amtlichen Verfügung festgehalten, dass sie gerne eine anonyme Bestattung hätte. Dies ist aber weder auf dem Raesfelder, noch auf dem Erler Friedhof möglich.
Alternativ dazu gibt es auf beiden Friedhöfen nur eine teilanonyme Bestattung, oder auch „stille Erdbestattung“ genannt. Das heißt im Klartext: Unter einer schönen grünen Wiese werden die Verstorbenen zur letzten Ruhe gebettet. Der Name steht auf einer kleinen Steinplatte.
Kosten für 30 Jahre: Raesfeld 790 Euro – Erle 690 Euro. Die Steinplatte kostet zirka 380 Euro.
Unterschiede bei Grabkosten: Reihengrab günstiger, aber pflegeintensiver
Wer sich über die Kosten für eine letzte Ruhestätte informiert, stößt auf Unterschiede zwischen den Grabarten. In Raesfeld kostet ein Reihengrab auf dem Rasenfeld derzeit 540 Euro. In Erle liegt der Preis bei 460 Euro. Die Ruhezeit beträgt in beiden Fällen 30 Jahre.
Auf den ersten Blick erscheinen diese Grabstellen günstiger. Allerdings müsse bei einem Reihengrab über die gesamte Laufzeit hinweg mit Pflege- und Bepflanzungskosten gerechnet werden. Angehörige seien in der Regel verpflichtet, das Grab regelmäßig instand zu halten. Rasengräber seien hingegen pflegeleichter. Dort könnten Angehörige nach Bedarf Blumen oder Kerzen abstellen, eine dauerhafte Gestaltung sei jedoch nicht vorgesehen.
Wer bei der Wahl des Friedhofs auf den Preis schaut, sollte beachten: Eine Bestattung ist in der Regel nur am letzten Wohnsitz möglich. Ein Grab in besonderer Lage – etwa mit Blick auf das Schloss – sei daher nicht für jeden verfügbar und in der Regel mit höheren Kosten verbunden.