Die Initiativ-Gruppe „Altes Pfarrheim“ im Erler Heimatverein erlebt in zahlreichen Gesprächen, dass es weiterhin einen großen Diskussionsbedarf zum alten Erler Pfarrheim gibt. Gleichzeitig erfährt sie aber auch eine beeindruckende Zustimmung zu ihren Vorstellungen bei den Erler bzw. Raesfelder Bürgerinnen und Bürgern.
Ganz bewusst hat sich die Initiativ-Gruppe bisher zurückgehalten, die Diskussion weitgehend öffentlich über die Presse oder über sonstige Medien zu führen. So war es auch in einem Gespräch zusammen mit 31 interessierten Bürgerinnen und Bürgern am 12. Februar im alten Pfarrheim vereinbart. An diesem Gespräch hatte auch Pfarrer Kenkel dankenswerter Weise teilgenommen.
Wichtig für die Initiativ-Gruppe ist es jetzt, in sachlicher Weise Argumente und Ideen darzustellen und die Bedürfnisse und Interessen der Bürgerinnen und Bürger zu vermitteln. Denn Beschlüsse, die so sensible Bereiche wie das Umfeld der Femeiche betreffen, sollten immer mit großer Bürgerbeteiligung gefasst werden.
Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sind daher zu einer weiteren Versammlung am 12. März ins Heimathaus des Heimatvereins Erle an der Silvesterstraße in Raesfeld-Erle eingeladen.. Die Versammlung beginnt um 20 Uhr. Über eine zahlreiche Teilnahme würde sich die Gruppe freuen. Falls der Platz im Heimathaus nicht ausreichen sollte, weichen wir in die Pausenhalle der Silvester Grundschule aus.
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Handelt es sich bei den Kommentatoren der übelsten Sorte um Leute jenes Schlages, die sich zu unseligen Zeiten auch über Andersgläubige hergemacht, sie denunziert und verraten hätten? „Es lebe das heilige Deutschland“, waren die letzten Worte von Claus Schenk Graf von Stauffenberg (1907-1944). Danke Demokratie, für das Geschenk der Meinungsfreiheit.
Es ist ganz einfach: In so kleinen Gemeinschaften wir unserem Dorf sind die Leute, die sich überhaupt irgendwie engagieren, in vielen verschiedenen Gruppen, Organisationen und der Katholischen Kirche Mitglied. Es bleibt in der Regel nie aus, dass sich die Interessen dieser Gruppen voneinander unterscheiden und schon sitzen die Leute in der Zwickmühle und haben Angst, ihre eigene Meinung öffentlich kund zu tun. Es könnte ja von Ärger von den „Freunden“ aus dem oder den anderen Vereinen geben. Da hält man lieber die Klappe oder heult mit den Wölfen obwohl eigentlich ganz anders will.
Im Falle „Altes Pastorat“ ist auch noch die Kirche mit im Boot. Besonders der älteren Generation wurde ja noch eingeimpft, das man niemals was gegen Gott, die Kirche und den Pastor sagen darf, schon gar nicht öffentlich. Diese Kirchenhörigkeit hält natürlich, vor allem im schwarzen Münsterland, viele Menschen davon ab, sich offen gegen die Amtskirche zu stellen und seine Meinung frei zu äußern. Wenn es um die Kirche geht, dann scheinen vielen Leute Artikel 5 Grundgesetz Abs. 1 bis 3, nicht mehr zu kennen.
Das gilt sowohl für die Menschen, die sich nicht trauen was zu sagen als auch für die Leute, die anderen Mitbürgern (z.B. mir), die ihre persönliche Meinung nicht unterdrücken und auf den Altären gesellschaftlicher Zwänge opfern, glauben vorschreiben zu können, was sie öffentlich sagen dürfen oder nicht. Nach meinen Leserbriefen in der BZ und DZ hat mein Anrufbeantworter Sachen gespeichert, da würden die Väter und Mütter des deutschen Grundgesetzes mit den Ohren schlackern.
Wenn dieser Druck, den man glaubte bei mir aufbauen zu können, in der Form auch auf andere Leute gerichtet wurde, dann kann ich mir schon gut vorstellen, warum diese Leute sich überhaupt nicht öffentlich zum Thema „Altes Pastorat“ äußern wollen.
„Wir in Erle“? Da wird offensichtlich nach der Maxime gehandelt: Geschäftswohl bricht Allgemeinwohl. Auch hier fehlt die integrative Kraft eines F-J. B. Nicht wahr, Frau L. S-K.?
Es ist schon ein Trauerspiel, dass sich nur die SPD in der Gemeinde mit dem Anliegen der Initiative identifiziert, während alle anderen Kommunalpolitiker auf Tauchstation verharren. Man kann einen angefeuchteten Finger auch solange in den Wind halten, bis er schwarz wird. Getrost, bald ist ja Zahltag. Das OMR ist verständlicher Weise außen vor, wegen seiner politischen Unterwanderung. Wo aber bleibt die Rückendeckung von den OMR-Separatisten „Wir in Erle“ ?
Oder des Raesfelder Heimatvereins, der Raesfelder Bürgerstiftung? Sind sie vielleicht alle kirchenpolitisch unterwandert? In der Raesfelder Ortsmitte hat man Zeichen gesetzt, indem die „Villa Becker“, das Schwestern- und das Jugendhaus geschützt, aufwendig und kostenträchtig saniert und dankenswerter Weise erhalten wurden. Diese Wertschätzung hat auch unsere alte Pastorat verdient. Packt es einfach an, solange ihr das noch dürft.