Raesfeld (pd). Am Karnevalswochenende war es für alle Mitfeiernden der Gottesdienste gut zu hören: Die alte Orgel verabschiedet sich nach und nach. Eingesetzte Register klingen nach oder ertönen auch dann, wenn sie nicht gespielt werden. Das bedeutet Stress für die Organistin und alles andere als guten Klang. Organistin Ute Roß fasst es so zusammen: „Unserer Orgel fehlt nun endgültig alles an Fundament. Ausgefallen sind wegen verschiedener Heuler die Register: Gedacktbass 16´ (´ steht für das Längenmaß des Registers, das in Fuß angegeben wird), die Mixtur, die Posaune 16´ und die 4´ Trompete. Somit bleibt nur noch ein 16´, der Zartbass, der aber mehr Luft als Töne produziert. Aus dem ersten Manual kann ich nichts hinunterkoppeln, da es zu laut wäre und aus dem zweiten Manual bringt es auch nichts, da in den tiefen Lagen ebenfalls nur Luft kommt oder die Register fürchterlich verstimmt sind.“

Für alle ist deshalb die Perspektive einer neuen Orgel aus St. Johannes in Dorsten ein Lichtstreif am Horizont. Zur Realisierung dieses Projekts hat sich der Förderverein für Geistliche Musik für Raesfeld, Erle und Rhedebrügge auch in diesem Jahr wieder mächtig ins Zeug gelegt und spendet neben 900 Euro aus Erlösen diverser Konzerte des letzten Jahres weitere 1000 Euro für die neue Orgel, die jetzt übergeben wurden. Jürgen Kilian, Margret Büsken und Siggi Härter vom Förderverein sagten für das kommende Jahr weitere Unterstützung zu und überzeugten sich vom schlechten Zustand des alten Instruments. In seiner nächsten Sitzung am 2. März wird der Orgelbauvorstand zusammen mit Architekt und Orgelbauer die nächsten konkreten Schritte planen.