Startschuss für den Hochbau der neuen Feuer- und Rettungswache in Borken
Borken. Am südlichen Ortseingang von Borken entsteht eine moderne Feuer- und Rettungswache. Nach Abschluss der Tiefbauarbeiten lud die Stadtverwaltung am 26. Februar 2025 zum offiziellen Spatenstich ein. Vertreter aus Politik, Verwaltung, Feuerwehr und Rettungsdienst nahmen an dem feierlichen Termin teil.
Größtes Bauprojekt der Nachkriegszeit
„Hier entsteht das größte Bauprojekt der Borkener Nachkriegszeit“, betonte Bürgermeisterin Mechtild Schulze Hessing. Mit dem Spatenstich beginne nun der Hochbau für die neue Wache. Sie dankte den Einsatzkräften für ihre Geduld: „Sie haben lange auf den Neubau gewartet – und in ein paar Jahren werden sie endlich umziehen können: Es wird was.“

Insgesamt 7.300 Quadratmetern
Die neue Wache wird an der Raesfelder Straße 112 gebaut und umfasst zwei getrennte Bauteile für Feuerwehr und Rettungsdienst. Von den insgesamt 7.300 Quadratmetern Nutzfläche entfallen rund 85 Prozent auf die Feuerwehr und 15 Prozent auf die Rettungswache. Der Kreis Borken wird den Bereich für den Rettungsdienst langfristig anmieten. Landrat Dr. Kai Zwicker überreichte symbolisch den unterzeichneten Mietvertrag.
Bedeutung für Stadt und Region
„Es ist ein hervorragender Tag für die Stadt und auch für den Kreis Borken“, erklärte Landrat Zwicker. Die neue Wache werde eine zentrale Rolle für Feuerwehr, Rettungsdienst und Katastrophenschutz in der Region spielen. Das Gebäude sei nicht nur an aktuelle Standards angepasst, sondern auch zukunftssicher geplant.
Neben funktionalen Aspekten wird großer Wert auf Nachhaltigkeit gelegt: Die Wache wird mit einer energieeffizienten Wärmepumpe beheizt und erhält eine Photovoltaikanlage. Die Beleuchtung erfolgt ausschließlich mit LED-Technik. Zudem wird das Außengelände mit Bäumen, Pflanzen und Blühstreifen begrünt.
Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 37,35 Millionen Euro. „Diese Investition zeigt, welchen hohen Stellenwert die Sicherheit der Bevölkerung in Borken und der Region hat“, waren sich Bürgermeisterin Schulze Hessing und Landrat Zwicker einig.
Mehr Informationen online
Aktuelle Informationen, Live-Aufnahmen der Baustellen-Webcam und Visualisierungen des Neubaus sind unter borken.de/neubau-frw abrufbar.
Hintergrund: Details zur neuen Wache
Die Feuerwache erstreckt sich über 120 Meter und bietet Platz für 21 Feuerwehrfahrzeuge, eine Waschhalle sowie eine Kfz-Werkstatt. Im Erdgeschoss befinden sich Umkleide- und Duschräume, ein Schlauchlager sowie Werkstätten für Atemschutz- und Feuerlöschtechnik. Das erste Obergeschoss umfasst Schulungsräume, neun Ruheräume sowie eine zentrale Küche mit Speise- und Aufenthaltsbereich. Im zweiten Obergeschoss werden Besprechungsräume und Verwaltungsbüros untergebracht.
Die Rettungswache wird knapp 50 Meter lang und bietet Platz für sieben Einsatzfahrzeuge sowie eine Desinfektionshalle. Sie erhält zudem eigene Umkleideräume und Büroräume für die Verwaltung.
Die bisherige Feuer- und Rettungswache am Butenwall stammt aus den 1960er Jahren und wurde mehrfach erweitert. Heute entspricht sie nicht mehr den aktuellen Anforderungen – sowohl in Bezug auf Platz, Vorschriften als auch technische Ausstattung. Eine Machbarkeitsstudie aus dem Jahr 2015 ergab, dass der benötigte Raumbedarf inzwischen doppelt so hoch ist wie die vorhandene Fläche.