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StartGemeinde RaesfeldEinbau von RLT-Anlagen in Schulen nicht vor den Sommerferien 2022

Einbau von RLT-Anlagen in Schulen nicht vor den Sommerferien 2022

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RLT-Anlagen in Raesfelder Schulen war Thema in der Bauausschusssitzung am Montag und stand zur Diskussion an.

Die Schulpflegschaftsvorsitzenden Nicole Hutton (St.-Sebastian-Schule) und Mike Marcinowski (Silvesterschule Erle) sowie die Schulleiter Thomas Schlüter und Manfred Grömping überreichten an dem Ausschussvorsitzenden Volker van Wasen 850 Unterschriften für den Einbau von Raumlufttechnischen Anlagen in den Grundschulen.

Hitzige Diskussion

Nach hitziger Diskussion zweier Lager hat der Ausschuss einstimmig beschlossen, eine Vorlage hinsichtlich der Wärmeregulierung, der Brandschutzverordnung, Statik und Wärmerückbildung für den Einbau von RLT-Anlagen zu erarbeiten und zu prüfen. Diese soll dem Bau- und Umweltausschuss dann dem Ausschuss erneut zur Abstimmung vorgestellt werden.

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Die Schulpflegschaftsvorsitzenden und Schulleitung beider Grundschulen begrüßen es, dass in allen Räumen mobile Raumliftfilter eingebaut werden (wir berichteten). Allerdings bedeute dies für die Gemeinde, dass sie für die Installationen im wahrsten Sinne des Wortes in 70 Räumen „dicke Löcher“ zu bohren hätte.

Sofort loslegen

„Wir sollten das Bestmöglichste machen und nicht länger warten, bis alles ‚gegessen‘ ist“, so Helmut Hellenkamp von der SPD. Wenn es nach ihm ginge, sollte die Verwaltung mit dem Einbau der Anlagen sofort loslegen. Für Ursula Weiß (UWG) stehe fest, dass die vierte Welle nicht die Letzte sein werde. „Wir sollten uns nicht darauf berufen und warten, bis Kinder ab fünf Jahren geimpft werden können“.

Fakt jedoch sei laut Markus Büsken, Erster Beigeordneter, dass der Einbau dieser Anlagen nicht kurzfristig umgesetzt werden könne. Frühestens in den Sommerferien 2022.

Störungen im laufenden Schulbetrieb

Der Grund: Viele Dinge seien nicht geklärt unter anderem, was die Statik der Wände bei 140 Kernbohrungen anbelange, so der Leiter der Bauverwaltung Bernd Roters. Die Statik bei größeren Bohrungen jedoch ist nicht das einzige Problem, was die Verwaltung zu bewältigen hat. Darüber hinaus könne auch nicht während des Schulunterrichts – wegen hoher Lärmbelastung – mit den Bohrungen begonnen werden. „Es ist deshalb davon auszugehen, dass ein Großteil der Arbeiten in den Sommerferien verlegt werden muss, um die Störungen im laufenden Schulbetrieb möglichst gering zu halten“, so Büsken.

Projekt nicht totreden

Viele Fragen zu den RLT-Anlagen hatte Dietmar von Berswordt (CDU), unter anderem, was die Geräuschentwicklung und den Brandschutz anbelangt. Seiner Meinung nach müsse vorab auch geprüft werden, ob in einem kleinen Raum diese Anlagen überhaupt einbaufähig seien und wie es sich mit der Wärmerückgewinnung verhält. Halten das die elektrischen Leitungen aus? Stutzig gemacht habe ihn auch, dass nur die Stadt Gronau in diesen Anlagen investiert habe. „Wir wollen das Projekt nicht totreden, aber es gibt einige Fragen, die vorab geklärt werden müssen“.

Brandschutzgutachten in Ruhe abwarten

Die Geräuschentwicklung der RLT-Anlagen seien laut Roters kein Problem, da diese sehr gering sei. Nicht schnell einbauen und machen, sagt Bernhard Bölker (CDU). Er empfiehlt dringend, vorab einen Brandschutzingenieur hinzuzuziehen. „Wir vergeben uns nichts, wenn wir das Gutachten zum Brandschutz in Ruhe abwarten, sonst haben wir etwas bestellt, was wir nicht gebrauchen können“.

Besonders was den Brandschutz anbelange, sei dies ein ganz schwieriges Thema geworden, betonte Stephan Elfering von der CDU. „Dieser wird von der Regierung höher als alles andere behandelt“.

Tobias Nießng von der FDP habe Sorge, dass, wenn die Coronazahl wieder niedrig sei, alles wieder vertagt und „auf die lange Bank“ geschoben werde. Er plädiert für einen zügigen Einbau. Dieser Meinung schloss sich auch Christoph Angrick (UWG) an.

Gesamtkosten

Die Gesamtkosten der Anlagen belaufen sich für alle drei Raesfelder Schulen auf 1.4 Millionen Euro. Der Förderantrag wurde bewilligt, sodass die Gemeinde einen Eigenanteil von 287.000 Euro sowie jährliche Kosten für Strom, Wartungskosten und Abschreibung von 104.166 Euro hat.

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