Drohneneinsatz zur Rehkitzrettung verzeichnet erste Erfolge. Die Drohne hat bisher rund 230 Hektar Grasflächen und Grünroggenflächen im Hegering Raesfeld, Erle und Marbeck abgesucht.
Im Hegering Raesfeld wird seit kurzem eine Drohne zur Rettung von Rehkitzen eingesetzt. Die Bilanz kann sich sehen lassen: Insgesamt konnten bei acht Einsätzen bereits vier Kitze gerettet werden. Der Hegeringleiter Bernhard Bölker zeigt sich begeistert: „Die Drohne hat sich schon bewährt und funktioniert einwandfrei.“
Meiste Ricken haben noch keinen Nachwuchs
Die Drohne hat bisher rund 230 Hektar Grasflächen und Grünroggenflächen im Hegering Raesfeld, Erle und Marbeck abgesucht. Doch die Suche gestaltet sich in diesem Jahr schwerer als sonst, denn die meisten Ricken haben, da die Mähzeit in diesem Jahr früher begann, noch keinen Nachwuchs. Die Geburt wird erst in den nächsten Tagen erwartet.
Gefundene Kitze kommen in eine sichere Box
Während der Mähzeit werden die von der Drohne aufgespürten Kitze eingesammelt und in einer sicheren Box aufbewahrt. Nach getaner Arbeit werden die Tiere wieder ins freie gelassen. Bernhard Bölker weist darauf hin, dass Kitze nur mit Gras und Handschuhen angefasst werden dürfen.
Tiere nicht aus der Box lassen
Der Hegeringleiter appelliert an alle Spaziergänger, die Eine Box mit einem Rehkitz finden, das Tier nicht aus der Box ins Freie zu setzen.
Schön sei es, so Bölker, wenn sich die Landwirte einen Tag, bevor sie mit der Arbeit beginnen, beim Kitz-Rettungsdienst melden.
Auch außerhalb des Hegerings Raesfeld wird versucht, Rehkitze vor dem Mähtod zu bewahren. So konnte der Erler Ulrich Grunewald in seiner Jagd an der Grenze Schermbeck/Rhade ein weiteres kleines Kitz retten. Er setzt sich schon seit einigen Jahren für die Rehkitz-Rettung ein.
Insgesamt zeigen die ersten Erfolge des Drohneneinsatzes, wie wichtig der Schutz von Wildtieren bei der Ernte ist. Durch den Einsatz moderner Technik können Tier und Ernte gleichermaßen geschützt werden.
Info zu Rehkitzen
Die Kitze sind bei der Geburt noch sehr schwach und können sich nur wenig bewegen. Deshalb verstecken sie sich meist im hohen Gras und werden von ihren Müttern nur zum Säugen besucht. Das dient vor allem dazu, sie vor Fressfeinden zu schützen.
Besonders während der Erntezeit sind die Kitze jedoch gefährdet. Beim Mähen werden sie oft übersehen und können schwer verletzt oder getötet werden. Deshalb werden immer mehr Hilfsprojekte gestartet, um die Tiere zu schützen. Dazu gehören auch der Einsatz von Drohnen, die das Gelände nach den versteckten Kitzen absuchen und so helfen, sie voraussichtlich in Sicherheit zu bringen.
Faszinierende Wildtiere
Insgesamt sind Rehe und ihre Kitze also faszinierende Wildtiere, die unseren Schutz und unsere Aufmerksamkeit verdienen. Wer sie beobachten möchte, sollte jedoch stets auf genügend Abstand achten und sie nicht stören, um ihnen keinen unnötigen Stress zu verursachen.