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Die ersten 20 Flüchtlinge aus der Ukraine kommen Montag in Raesfeld an

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Die Gemeinde Raesfeld sucht dringend Wohnraum für Kriegsvertriebene sowie russische und ukrainische Dolmetscher

Die ersten 20 Personen aus der Ukraine, darunter mehr als zehn Kinder, werden am Montag in der Gemeinde Raesfeld eintreffen.

Die aktuelle Situation in der Ukraine stellt auch die Raesfelder Verwaltung und die Flüchtlingshilfe vor neuen und großen Herausforderungen. Fakt sei, dass die Gemeinde aktuell eine große Welle von Kriegsvertriebenen in Raesfeld erwartet. Das könne sich jedoch in vier Wochen etwas beruhigt haben, betonte der Erste Beigeordnete Markus Büsken am Donnerstagabend bei der Informationsveranstaltung im Pfarrheim in Raesfeld.

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Nicole Höbing, Integrationsbeauftragte der Gemeinde Raesfeld und der Erste Beigeordnete Markus Büsken stehen vor großen Herausforderungen. Foto: Petra Bosse

Große Hilfsbereitschaft in Raesfeld

Rund 20 RaesfelderInnen, darunter Helfer und Helferinnen mit Erfahrungen aus der ersten Flüchtlingswelle 2015, aber auch neue, bekundeten an diesem Abend ihre Hilfsbereitschaft. Sehr zur Freude von Markus Büsken und Nicole Höbing. „Ich habe das Gefühl, dass die Hilfsbereitschaft aktuell im Ort sehr groß ist“, so Büsken.

Große Dynamik

Die ersten 20 Personen aus der Ukraine, davon mehr als zehn Kinder, werden am Montag in der Gemeinde eintreffen. Die Unterkünfte dafür seien alle schon organisiert und sichergestellt. Wie aber geht es weiter? „Ich weiß jedoch nicht, was die nächsten Wochen noch bringen werden, denn es ist zu einer großen Dynamik gekommen“, so Büsken.

Deshalb appelliert Büsken an alle Raesfelder Bürger: Jeder der weiß, oder ansatzweise eine Ahnung hat, wo eventuell ein Haus oder eine Wohnung leer steht, möchte sich mit dem Rathaus in Verbindung setzen. „Wir werden uns dann ans Telefon hängen und Klingen putzen“, ergänzt der Beigeordnete.

Wohnraum auf die Schnelle muss besorgt werden

Die Flüchtlingssituation zu 2015 sei heute anders. Das hänge auch damit zusammen, dass seinerzeit die Gemeinde die Flüchtlinge vom Land zugewiesen bekommen habe. Heute müsse der Wohnraum auf die Schnelle besorgt werden. Erschwerend hinzukomme, dass die Menschen größtenteils ungeregelt und über Verwandte nach Raesfeld kommen.

Kriegsflüchtlinge müssen sich dringend anmelden

Bedingt durch diese Situation sei es deshalb besonders wichtig, dass sich jeder Kriegsflüchtling ausländerrechtlich anmelden und sich rechtlich erfassen lassen müsse. Erst dann halten sie sich legal im Land auf und erhalten damit eine Arbeitserlaubnis und haben Anspruch auf Asylleistungen. Auch können dann Krankenscheine für Arztbesuche ausgestellt und für schulpflichtige Kinder Plätze in Schulen zu geschaffen werden. Auch die Unterbringung in Kitas werde ein Thema sein. Dringend von der Verwaltung gesucht werden auch Dolmetscher aus Russland und der Ukraine, um kurzfristig einen Pool für Deutschkurse aufzubauen.

Keine Unterbringung in Turn- und Sporthallen

Zu den aktuell 230 Raesfelder Flüchtlingen müsse nun schnellstens neuer Wohnraum geschaffen werden. Eine Unterbringung in Turn- und Sporthallen sei laut Büsken die aller Letzte Lösung. Das ehemalige Hotel Epping stehe nicht mehr zur Verfügung, da hier bereits alle Räumlichkeiten besetzt sind. Völlig ausgeschlossen sei auch eine Unterbringung im Haus Enzo und Aelkeshof. Beide Häuser stehen seit länger Zeit leer und seien teilweise sehr baufällig und die Zimmer vom starken Schimmel befallen.

Extrakosten für Vermieter

Büsken verweist darauf, dass jeder Bürger, der Wohnraum zur Verfügung stellt, keinerlei Verpflichtungen eingehe. „Wenn es nicht klappt, dann werden wir uns darum bemühen, eine neue Unterkunft zu besorgen“. Auch können finanzielle Extrakosten wie Wasser und Strom über die Gemeinde abgewickelt werden. Deshalb bitte die Gemeinde eindringlich, die Augen aufzuhalten und Hinweise darauf zu geben, wer noch Wohnraum zur Verfügung stellen kann. „Wir stehen dann mit Rat und Tat zur Seite und helfen, wo wir können“, ergänzt Büsken.

Sachspenden

Nicole Höbing verweist darauf, dass aktuell keine Kleiderspenden benötigt werden. Beim Bedarf von Sachspenden wird es – je nach Bedarf – einen kurzfristigen Aufruf geben.

Das Rathaus hat eine E-Mail-Adresse [email protected] freigeschaltet. Dafür bittet die Verwaltung, die Kontaktdaten in der E-Mail anzugeben.

Geldspenden

Für alle, die für die Flüchtlinge aus der Ukraine in Raesfeld Geld spenden möchten, kann dies auf dem Konto der Caritas der Pfarrgemeinde St. Martin gemacht werden. 

Konto: Pfarrcaritas
Katholische Kirchengemeinde St. Martin Raesfeld
DE46 4015 4530 0038 663621

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