Schilder an der Straße „Freiheit“ am Schloss Raesfeld werden von Autofahrer ignoriert
RAESFELD. Keine Wendemöglichkeit und Sackgasse – so steht es Eingangs an der Straße Freiheit/Südring. Dennoch wird die kleine Straße durch die Freiheit am Schloss Raesfeld regelmäßig von Autofahrern genutzt.
Bedingt durch die vielen Hochzeiten im Schloss, sowie die zahlreichen Trauungen und Tagestouristen, besonders am Wochenende, herrscht hier ein tägliches Kommen und Gehen.
Wenden auf engstem Raum
Hereinfahren bis zum Ende, dann im Rückwärtsgang bis zur Schlosskapelle, um dann direkt vor dem „Restaurant Schlosskapelle“ zu wenden, das gehört zum Alltag.
Die Autofahrer scheinen sich wenig darum zu kümmern, dass sie dann mit ihrem Auspuff schon fast auf den Tellern der Gäste hängen. „Ich komme häufig zum Schloss um Ruhe zu tanken, und sitze dort gerne an der Ecke. Aber teilweise ist es unerträglich mit den Autos und ich fühle mich dann wie einem Straßen-Café“, bestätigt Bettina Zemelis aus Bochum das Problem.
„Besonders schlimm ist es am Wochenende. Ich denke, dass die Besucher, die meist aus anderen Städten kommen, die Schilder am Eingang nicht sehen“, sagt Restaurantbesitzer Gurmey Singh. Sein Lösungsvorschlag zur Lösung des Problems: Eine Schranke oder Pöller am Eingang der Straße, welche von den Anwohnern in der Freiheit geöffnet werden kann. „Erst dann kehrt Ruhe ein“, so Singh.
Öffentliche Straße
Für die Verkehrsschilder ist das Straßenverkehrsamt Borken zuständig „Die Freiheit ist eine öffentliche Straße und somit ein öffentlicher Verkehrsraum. Deshalb kann diese nicht so Weiteres gesperrt werden“, erklärt Ellen Schlüter von der Pressestelle Kreis Borken.
Um hier eine Lösung zu finden, müsste sich, so Ellen Schlüter, die Gemeinde gemeinsam mit dem Straßenverkehrsamt an einem Tisch setzen und sich mit der Thematik auseinandersetzen. „Dies könnte im Rahmen einer Verkehrsschau oder einer gemeinsamen Begehung vor Ort sein, um sich die Örtlichkeiten gemeinsam anzuschauen“, so Schlüter.
Kein neues Problem
Markus Büsken vom Ordnungsamt der Gemeinde kennt dieses Problem bereits schon von Großveranstaltungen wie Kappesmarkt oder den Rosenmontagsumzug in Raesfeld. „Wir sperren immer regelmäßig einige Straßen ab, oder verweisen auf Sackgassen. Die Leute wollen einfach nicht hören und fahren stumpf daran vorbei“, sind die Erfahrungen von Markus Büsken.
Jeder clevere Verkehrsteilnehmer könnte wissen, so Büsken mit Blick auf die Freiheit, dass es hier keine Wendemöglichkeit gibt.
Eine schwierige Situation, für die es aber im Moment keine schnelle und alternative Lösung gibt. „Ich werde das Problem mit dem Straßenverkehrsamt des Kreises besprechen“, sagt Büsken.
Darüber hinaus wird der Ordnungsamtsleiter den Internetauftritt der Gemeinde überprüfen hinsichtlich der Anreise zum Trauzimmer von Raesfeld. „Wir werden darauf hinweisen, dass die Zufahrt zum Schloss ausschließlich über die Hagenwiese verläuft“. Petra Bosse