Bürgermeister Udo Rößing freut sich über die Auszeichnungen gemeinsam mit Henk Jan Ormel und Bürgermeister Hermann Kaiser
Foto: Gemeinde Raesfeld
Noch sind es einige Monate bis zu Bürgermeister Udo Rößings Abschied aus der Raesfelder Gemeindeverwaltung. Einen ersten Abschied gab es jedoch schon in der Raesfelder Partnergemeinde Wehl für ihn am letzten Samstag.
Im ehemaligen Rathaus von Wehl fand eine Feierstunde statt. Zu Ehren von Bürgermeister Udo Rößing waren viele Vertreter aus der Politik und langjährige Weggefährten eingeladen. Unter Ihnen waren beispielsweise Landrat Gerd Wiesmann, Oberkreisdirektor a. D. Raimund Pingel und die Fraktionsvorsitzenden und stellvertretenden Bürgermeister sowie der Erste Beigeordnete der Gemeinde Raesfeld.
Mit seiner Ehefrau Ursula und seinen beiden Söhnen wurde Udo Rößing ein großer Empfang bereitet. Joop Buiting, der ehemalige Wethouder von Wehl (vgl. mit dem Ersten Beigeordneten) bedankte sich in seiner Begrüßungsrede für die intensive Zusammenarbeit. Gleichzeitig bedankte er sich auch bei Ineke Molewijk, die gemeinsam mit Udo Rößing maßgeblich am Zustandekommen der Partnerschaft zwischen Wehl und Raesfeld beteiligt war.
Den Festvortrag hielt der Direktor des Zentrums für Niederland-Studien der Universität Münster, Prof. Dr. Friso Wielenga. Mit seinem beeindruckenden Vortrag zum Thema „Nachbarn zwischen Nähe und Distanz“ fesselte er die Zuhörer. Mit Zitaten aus deutschen und niederländischen Schreiben der jeweiligen Botschaften und Außenministerien aus den Jahren nach 1945 kennzeichnete er die Entwicklung der beiden Nachbarländer. Mit statistischen Umfragen zum gegenseitigen Selbstverständnis begründete er seine Aussage. Eine wissenschaftliche Analyse des Themas Fußball, das grenzübergreifend alle Gemüter bewegt, durfte natürlich nicht fehlen.
Anschließend würdigte Hermann J. Kaiser, Bürgermeister der Stadt Doetinchem, zu der Wehl seit dem 1. Januar 2005 gehört, die Verdienste von Udo Rößing um die europäische Einheit. Mit vlen Beispielen über die jahrelangen Aktivitäten zwischen Raesfeld und den Partnergemeinden Wehl und später auch Dömitz und Kobierzyce machte er das den Gästen deutlich. Zur großen Überraschung aller, vor allem zur Überraschung von Bürgermeister Udo Rößing, verlieh er ihm den Orden der Königin und nahm ihn damit als Ritter in den Orden Oranien-Nassau auf. Anschließend gab es von der Stadt Doetinchem noch die Silberne Ehrenmedaille für den Raesfelder Bürgermeister.
Henk Jan Ormel, Vorsitzender der Vaste Kamercomissie von Buitselande Zake, freute sich in seiner Ansprache über Udo Rößings außergewöhnliches und langjähriges Engagement für die Beziehungen zwischen Deutschland und den Niederlanden.
Der überwältigte Raesfelder Bürgermeister dankte in seiner Rede allen Beteiligten. „Danke! Ich bin wirklich sehr überrascht, vor allem, dass ich vorher nichts darüber wusste. Mit einer solchen Auszeichnung habe ich wirklich nicht gerechnet.“
Dem neu ernannten Ritter des Ordens von Oranien-Nassau, Udo Rößing, wurde eine einstündige Parade zu seinen Ehren präsentiert. Vier Musikkapellen mit Fahnenschwenkern von den Wehler Schützenvereinen ehrten ihn mit einem feierlichen Aufzug. Beim anschließenden Imbiss im Königin-Beatrix-Zentrum konnten ihm dann auch die mitgereisten Raesfelder gratulieren. Der stellvertretende Bürgermeister, Hans-Dieter Strothmann, gratulierte im Namen des Raesfelder Gemeinderates und der Raesfelder Bürger ganz herzlich. „Durch diese hohe Auszeichnung wird nicht nur Bürgermeister Udo Rößing für seinen jahrelangen Einsatz für die Partnerschaft geehrt. Es ist auch eine Auszeichnung für die ganze Gemeinde Raesfeld, die er repräsentiert.“