Bauernfamilien organisieren Unterkünfte für ukrainische Flüchtlinge

Bauernfamilien in Westfalen-Lippe organisieren Unterkünfte für ukrainische Flüchtlinge

WLV-Präsident Beringmeier: „Gelebte Solidarität heißt konkret helfen!“

Münster (wlv). Angesichts der Erwartung, dass Deutschland in den kommenden Wochen eine große Zahl von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine aufnehmen wird, hat der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband (WLV) heute an seine Mitglieder appelliert, Menschen aus den Kriegsgebieten aufzunehmen und freien Wohnraum auf den Höfen zur Verfügung zu stellen. Zu diesem Zweck hat der Verband heute eine digitale Plattform eingerichtet (www.wlv.de/ukraine-hilfe)

Hier sammelt der WLV die Adressen hilfswilliger Bauernfamilien und wird diese an die zuständigen Kommunen weiterleiten.

Tod, Zerstörung und Elend

Dazu sagte WLV-Präsident Hubertus Beringmeier: „Unser Mitgefühl und Respekt gelten dem ukrainischen Volk, das sich auch fünf Tage nach dem Beginn des brutalen russischen Angriffs auf ihr Land entschlossen wehrt. Der mutwillig vom russischen Präsidenten Putin vom Zaun gebrochene Krieg bringt jeden Tag mehr Tod, Zerstörung und Elend über die ukrainische Bevölkerung. Hunderttausende Menschen suchen ihr Heil in der Flucht, und alle Beobachter gehen davon aus, dass die Zahl der Flüchtenden weiter steigen wird. Wir erwarten, dass Deutschland zeitnah viele Menschen aufnehmen wird und haben uns heute frühzeitig dazu entschlossen, unsere Mitglieder aufzurufen, freien Wohnraum auf den Höfen zu melden und durch konkrete Hilfe unsere Solidarität mit den Betroffenen zu zeigen.“

Nahrungsmittel nicht nur in der Corona-Krise sichergestellt

Der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband geht davon aus, dass der Krieg in der Ukraine kurz- und mittelfristig auch zu Störungen auf den internationalen Agrarmärkten führen wird. Doch werde sich die Leistungsfähigkeit der heimischen Landwirtschaft auch in dieser Krise bewähren. „Wir haben während der Corona-Pandemie die Versorgung unserer Bevölkerung mit Nahrungsmitteln sichergestellt und werden dies mit großer Sicherheit auch in der jetzigen Krise tun“, so Beringmeier.  

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