Reise durch die Ortsgeschichte von Raesfeld mit Fotos von Ignaz Böckenhoff
Rund 150 Fotos des Fotografen Ignaz Böckenhoff aus dem Gemeindearchiv sowie teilweise aus dem Archiv des Landschaftsverbandes hat Karl-Heinz Tünte vom Heimatverein am Dienstagabend im Rathaus gezeigt.
Dem Bildervortrag hatte er den Titel „Neues aus Alt-Raesfeld“ gegeben.
„Der Fundus an Fotos von Böckenhoff ist unerschöpflich. Sie spiegeln nicht nur das Leben der Menschen wider, sondern gehen stückweise noch weiter, intimer und direkt in die Familien hinein, wie das Aufbahren von Toten in der Wohnung“, so Tünte. Das verdeutliche, wie anerkannt der Raesfelder Fotograf in der Bevölkerung und wie groß das Vertrauen zu ihm war, um solche Einblicke zu bekommen, ergänzt Tünte.
70 Besucher kamen zu dem Lichterbildervortrag in den Sitzungssaal des Rathauses. „Wenn ich so in die Runde schaue, dann sehe ich viele bekannte, aber auch neue Gesichter“, sagte Tünte einleitend. Das große Interesse an den Fotos sei auch der Grund dafür gewesen, dass es an der Zeit gewesen sei, dass er seinen Bildervortrag nicht mehr im Heimathaus am Schloss, sondern ins Rathaus verlegt habe. „Ich war teilweise nach jedem Vortag fix und fertig“.
Hier haben wir mehr Platz, und ich muss keinen Besucher mehr aus Platzmangel nach Hause schicken.“ Dass allerdings die Vorbereitungen der Bildershow nicht immer einfach seien, liege nicht an der Bilderauswahl, sondern an der Beschreibung der einzelnen Fotomotive, wie Karl-Heinz Tünte erklärt. „Das Problem ist nicht, jedes Foto in die Reihe zu bekommen, sondern dazu auch das Richtige zu sagen, und der zeitliche Ablauf muss stimmen“.
Der Bildervortrag fand erstmalig in Kooperation mit dem Heimatverein Raesfeld und dem Raesfelder Bildungswerk statt.
Petra Bosse