Die allgemeine Verunsicherung (EAV) ist wieder in vollem Gange. Am Freitag ab 19 Uhr starten die Damen mit ihren Aufführungen unter dem Motto „Die Achterbahn fährt weiter“.
Es erwartet das Publikum eine Mischung aus Tanz, Show und Musik. Anders als im letzten Jahr beim Rosenmontagzug, findet diesmal das Ereignis im Saal von Brömmel-Wilms statt. Die Generalprobe am Dienstag verlief erfolgreich, und Ulrike Heidermann ist sich sicher: „Wir haben ein Programm, das auch diesmal wieder alle begeistern wird.“
Dreimal wöchentliche Proben
Seit Monaten wurde intensiv an dem rund dreieinhalbstündigen Programm gearbeitet, Pausen nicht eingerechnet. In den letzten Wochen fanden dreimal wöchentlich Proben statt. Der Aufbau für die Generalprobe begann bereits am Montag um 8 Uhr.
Alle zwei Jahre begeistert diese illustre Gruppe, deren Mitglieder zwischen 30 und 60 Jahre alt sind und sich ehrenamtlich engagieren, das Publikum aus nah und fern. Der Saal ist bei allen sechs Veranstaltungen nahezu immer bis auf den letzten Platz ausverkauft – so auch in diesem Jahr, bis auf wenige Restkarten.
EAV seit 1979
Die Gruppe besteht offiziell seit 1979 und entstand aus der Theatergruppe der Kfd, ursprünglich von Frauen für Frauen, mit einem Tag, an dem auch Männer teilnehmen dürfen. Seit 2000 steht Heidermann an der Spitze der Theatergruppe. Ihre Mutter war eines der Gründungsmitglieder, und deshalb ist sie, wie sie lachend gesteht, „ein gebranntes Kind“. Heidermann zählt, neben Petra Grömping und Sandra Hessling, die seit 1996 bei der EAV mitwirken, zu den langjährigsten Mitgliedern.
Das Programm bleibt seinen Wurzeln treu, wie anhand des Lokalkolorits der „Sportkanonen“ zu erkennen ist, die sich mittlerweile zu einer festen Institution entwickelt haben. Hier wird die Raesfelder Politik und Gesellschaft humorvoll ‚aufs Korn genommen‘. Ein weiteres Thema in diesem Jahr ist die Bürgergenossenschaft und das HUB Erle, wie Heidermann verrät.
Modernisierung
Die Jahre haben allerdings ihre Spuren bei der EAV hinterlassen, und so kam auch sie nicht um eine Modernisierung herum. Erstmals wird das Programm durch Comedy-Elemente bereichert. „Hier muss jeder schon ein wenig zwischen den Zeilen lesen“, erklärt Heidermann. Und natürlich wird auch das Publikum wieder aktiv mit einbezogen. Wie genau, das wird sich aus der Spontanität oder der Situation heraus ergeben.
Generationswandel
Früher war das Publikum altersmäßig homogener, doch heute zeichnet sich ein Generationswandel ab. Das Programm wurde entsprechend angepasst, mit Themen wie dem Internet. Auch in der Verkleidung hat sich viel verändert. „Früher standen unsere Omas noch mit grauen Haaren und Kittelschürze auf der Bühne, heute sind es Stilrichtungen der 50er- und 60er-Jahre mit Dauerwelle und weißem Blüschen, so wie unsere Mütter früher am Herd standen.“
Heidermanns Wunsch für die anstehenden Veranstaltungen lautet: „Alle sollen gute Laune mitbringen und Spaß haben. Danke, dass die Karten so gut verkauft wurden.“