Die Abrissarbeiten am Aelkes-Hof in Raesfeld setzen sich fort, nachdem ein besorgter Bürger den Kreis Borken über ein mutmaßliches Dohlen-Nest im Gebäude informierte.
Sofort stoppte der Kreis, Fachbereich Natur und Umwelt, die gerade begonnenen Arbeiten am Freitagmittag, um den Sachverhalt noch am gleichen Tag, und im Beisein des Anrufers, durch einen Gutachter zu prüfen.
Wie heute auf Nachfrage Clemens Klöpper, Geschäftsführer, erklärt, wurden bei den Untersuchungen keine Nester gefunden.
Darüber hinaus ist Clemens Klöpper überzeugt, dass auch kein Dohlen-Nest hätte vorhanden sein können, da im Vorfeld bereits ein Artenschutzgutachten erstellt worden war. „Zudem sind meine Mitarbeiter für solche Situationen sensibilisiert und entsprechend geschult“, ergänzt Klöpper. Und: „Der der Schutz der Natur seien wichtige Aspekte für ein nachhaltiges Bauen und einen verantwortungsbewussten Umgang mit unserer Umwelt“.
Erst die Gaststätte, dann das Hotelgebäude
Momentan konzentrieren sich die Abrissarbeiten auf den vorderen Bereich, nämlich die Gaststätte. Aktuell werden die unterschiedlichen Materialien fein säuberlich getrennt. Fenster zu Fenster, Blech zu Bleck und Holz zu Holz. Im Anschluss nach der Entkernung des Gebäude wird das ehemalige Hotelgebäude abgerissen.
Info
Dohlen (Corvus monedula) gehören zu den Tieren, die unter Naturschutz stehen. Sie sind in vielen Ländern, einschließlich Deutschland, durch die jeweiligen Naturschutzgesetze geschützt. Diese Gesetze regeln den Schutz von Lebensräumen und verbieten das Töten, Stören oder Fangen von geschützten Tierarten ohne triftigen Grund. Dohlen brüten etwa 17 bis 18 Tage, bevor die Küken schlüpfen. Nach dem Schlüpfen werden die Jungvögel weitere 28 bis 35 Tage von ihren Eltern im Nest gefüttert und betreut, bevor sie flügge werden und das Nest verlassen.