Beim Jubiläum des Schützenvereins Homer stand eines im Mittelpunkt: die Gemeinschaft. In lockerer Atmosphäre, bei sommerlichem Wetter und mit vielen Gästen blickten die Mitglieder auf 75 bewegte Jahre zurück. Der Festakt wurde von einem musikalischen Sternmarsch eröffnet – und vielen persönlichen Erinnerungen.

Start mit Musik und Sternmarsch
Bei rund 30 Grad und strahlend blauem Himmel begann das Festwochenende am Donnerstag auf der Festwiese in Homer. Schon der Auftakt machte klar: Hier wird Tradition gelebt. Begleitet vom Musikverein Rhedebrügge und den Raesfelder Fanfaren zogen die Mitglieder im Sternmarsch auf das Festgelände. Auch benachbarte Schützenvereine waren zahlreich vertreten – mitsamt ihrer Königs- und Kaiserpaaren.
Unter den Gästen waren auch zahlreiche Ehrengäste, darunter Bürgermeister Martin Tesing, Pastor Dr. Fabian Tilling, der erste Beigeordnete Markus Büsken sowie der stellvertretende Bürgermeister Hans-Dieter Strothmann. Gemeinsam mit den Gästen wurde gefeiert – herzlich, familiär und festlich.

Worte mit Wertschätzung und Blick in die Geschichte
In seiner Rede begrüßte Vereinsvorsitzender Rainer Hüging viele langjährige Wegbegleiter. Sein besonderer Gruß galt den ehemaligen Königinnen und Königen der vergangenen 75 Jahre, die – so Hüging – den Verein geprägt und ihre Regentschaften zu lebendigen Erinnerungen gemacht hätten.
Auch das aktuelle Königspaar, Markus Hoppe und Alex Grunden, wurde für sein Engagement gewürdigt. Gemeinsam mit dem Throngefolge hätten sie das vergangene Jahr mit viel Einsatz und Herzlichkeit gestaltet. „Wir genießen die letzten beiden Tage mit euch“, sagte Hüging.

Gold, Silber – und ein Stück Vereinsgeschichte
Gerhard Steffens erhielt die Glückwünsche zum 50-jährigen Jubiläum. Einen besonders emotionalen Moment gab es für Irmgard Große-Vehne, geborene Weddeling. Sie stand vor 65 Jahren gemeinsam mit dem inzwischen verstorbenen Horst Micheler auf dem Thron – und wurde als „eiserne Königin“ geehrt.

Kaiserpaar im Fokus
Ein weiterer Höhepunkt des Festakts war die Ehrung des Kaiserpaares von 2000: Willi Ciroth und Hedwig Höller. Sie hätten – so Hüging – mit ihrer Regentschaft ein bedeutendes Kapitel der Vereinsgeschichte geschrieben. Ihr jahrzehntelanger Einsatz sei ein Vorbild für viele. Mit Blick auf den weiteren Verlauf kündigte Hüging an, dass die Kaiserwürde am Abend neu vergeben werde. Wer diese ehrenvolle Aufgabe künftig übernehmen werde, sei noch offen – doch die Spannung sei groß.

„Das kann man nur gemeinsam erleben“
Zum Abschluss seiner Ansprache sagte Rainer Hüging: „Und das, was wir auf einem Schützenfest erleben und fühlen, lässt sich nicht digital ersetzen. Das kann man nicht posten, nicht runterladen, nicht streamen – das kann man nur gemeinsam erleben: live in der Festscheune, auf der Festwiese, im Herzen dieser Gemeinschaft. In dem Moment, wo man mittendrin ist und nicht nur dabei. Das ist es, was unseren Verein ausmacht. Und das ist es, was wir auch in Zukunft bewahren und weitergeben wollen.“