Der Heimatverein Raesfeld blickt in diesem Jahr auf sein 75-jähriges Bestehen zurück.
Dies nahm der Verein zum Anlass, Ehrengäste und Mitglieder, die sich ehrenamtlich engagieren, zu einem Festakt in die Gaststätte Lieb & Wert einzuladen.
Begrüßung der Ehrengäste
In seiner Festrede begrüßte der Vorsitzende des Heimatvereins, Hans Brune, besonders Bürgermeister Martin Tesing, den Beigeordneten Markus Büsken, Ehrenbürgermeister Udo Rößing sowie Pfarrer Johannes Bengfort. Auch der stellvertretende Kreisheimatpfleger Ernst Bennemann und der Referent Dr. Volker Jakob wurden herzlich willkommen geheißen.
Hans Brune skizzierte in seiner Rede die Entwicklung des Vereins seit der Gründung im Jahr 1949. Im Laufe der Jahre schlossen sich dem Heimatverein verschiedene Gruppen an, darunter der Natur- und Vogelschutz, eine Wandergruppe und die Genealogen. Ein bedeutendes Projekt sei die Erstellung eines Ortsfamilienbuches durch die Genealogen. Ebenso betonte Brune die zeitaufwändige Digitalisierung der Bilder des Heimatfotografen Ignaz Böckenhoff. „Wir sind stolz darauf, auf diesen Fundus von Bildern zurückgreifen zu können“, so Brune.
Glückwünsche und Reden
Im Anschluss überbrachte Bürgermeister Tesing Glückwünsche zum 75-jährigen Bestehen und lobte das Engagement der Ehrenamtlichen. Der stellvertretende Heimatpfleger Ernst Bennemann überbrachte ebenfalls Glückwünsche und Grüße von Kreisheimatpflegerin Christel Höink sowie von der Geschäftsstelle der Kreisheimatpflege im Kult Vreden.
Festrede von Dr. Volker Jakob
Der Historiker Dr. Volker Jakob, ehemaliger Referatsleiter des Bild-, Film- und Tonarchivs im LWL-Medienzentrum für Westfalen, hielt eine Festrede über das Leben und Wirken des Heimatfotografen Ignaz Böckenhoff.
In Zusammenarbeit mit dem 2020 verstorbenen Ehrenvorsitzenden des Heimatvereins, Adalbert Friedrich, entstand die Idee zur Erstellung einer Dia-Serie über das Alltagsleben in Raesfeld zwischen 1939 und 1945. Dr. Jakob schilderte, wie Böckenhoff, ohne systematische Ausbildung, seine Fotos entwickelte – anfangs ohne Dunkelkammer und mit einfachsten Mitteln. Später professionalisierte Böckenhoff seine Ausrüstung. „Er war durch seine Fotografien immer nah an den Menschen, an der Entwicklung des Dorfes und am Vereinsleben“, so Jakob. Allerdings sei er ohne festen Beruf und eigene Familie auf die Unterstützung seiner Schwester angewiesen gewesen.
Abschluss des Festakts
Nach dem spannenden und kurzweiligen Vortrag von Dr. Jakob, der durch Böckenhoffs Bilder illustriert wurde, fand der Festakt einen gemütlichen Ausklang. Christiane Danblon, stellvertretende Vorsitzende des Heimatvereins, dankte den Vortragenden und Gästen für ihre Mitwirkung an der gelungenen Veranstaltung.