Die Musikerinnen und Musiker sind heute aus vielen anstehenden Veranstaltungen, wie Schützenfeste, Adventmarkt, Einweihungs- und Eröffnungsfeiern in der Gemeinde Raesfeld nicht mehr wegzudenken: Das Fanfarencorps Raesfeld.
Das Fanfarencorps Raesfeld feierte am Sonntag auf Hecheltjens Hof seinen 65-jährigen Geburtstag. Die Feier war ein Rückblick auf die erfolgreichen Jahre, präsentiert von Christian Willing (Vorsitzender), der die Anwesenden durch die Geschichte des Corps führte. Gefeiert wurde der Tag Freunden, Schützenvereine, musikalisch begleitet vom Blasorchester Erler Jäger.
Am 17. April 1959 begann die Geschichte des Corps, als Paul Föcking 16 junge Männer aus Raesfeld in einem neuen Übungsraum begrüßen konnte. Zu den Gründungsmitgliedern zählten gehörten Helmut Brömmel, Karl-Heinz Feyerabend, Ewald Gesing, Martin Hater, Werner Krabbe, Josef Leiting, Friedhelm Loker, Hubert Löchteken, Martin Löchteken, Alfons Nießing, Hubert Niesßing, Walter Nießing, Hermann Ridder, Karl-Heinz Ronau, Hermann Schlüß und Martin Stenert. Die Vision eines eigenen Fanfarenzugs im Junggesellenschützenverein wurde Wirklichkeit.

Der erste Auftritt und die Herausforderungen
Der erste Auftritt sollte beim nächsten Schützenfest im September sein. Dazu mussten Uniformen her. Uniformen aber waren teuer und selbst schneidern dauerte zu lange. Aber man wusste sich zu helfen: Schwarze Schuhe, weißes Hemd und schwarzer Binder und jede Menge Selbstvertrauen in das eigene Können waren die Grundausstattung. Nach vielen emsigen Übungsstunden stand der erste öffentliche Auftritt auf dem Plan.

Erster öffentlicher Auftritt und weitere Entwicklungen
Der erste große Auftritt erfolgte am 26. Juli 1959 zum 50-jährigen Bestehen der Kolpingsfamilie Raesfeld. Der zweite finanzielle Kraftakt war die Anschaffung von Fanfaren-Wimpeln. Mit dem ersten großen Pressebericht über den Fanfarenzug horchte Raesfeld auf. Dann folgte am 20. September 1959 das, was sich der Junggesellen-Vorstand erträumt hatte: Junggesellenschützenfest mit einem eigenen Fanfarenzug.
Ein etablierter Bestandteil von Raesfeld
Das Fanfarencorps Raesfeld besteht zurzeit aus 63 aktiven Mitgliedern. Neben den aktiven Musikern gibt es noch 150 fördernde Mitglieder, die durch ihre Zugehörigkeit den Verein finanziell unterstützen aber auch als „Schlachtenbummler“ die Musiker zu den Auftritten begleiten.

Herzlichen Glückwunsch sagte an diesem Tag auch von Bürgermeister Martin Tesing. Die Bedeutung des Fanfarencorps für die Gemeinde hob Tesing noch einmal hervor. So beispielsweise wurde im letzten Jahr der Bürgerpark eingeweiht, wo die Fanfaren mit Pauken und Trompeten einmarschiert sind. „Das war einfach sehr eindrucksvoll und es ist genau das, was den Verein auszeichnet. Ihr präsentiert die Gemeinde hervorragend. Vielen, vielen Dank dafür“, erklärte der Bürgermeister.
Schlossgemeinde Raesfeld
In diesem Zusammenhang verriet Tesing auch, dass die Gemeinde Raesfeld zukünftig den Titel „Schlossgemeinde“ hinzubekommt. „Zu einer Schlossgemeinde Raesfeld gehört zwingend ein Fanfarencorps und das haben wir schon seit 65 Jahren. Auch dafür, ganz herzlichen Dank“, so der Bürgermeister.
Qualifikation des Fanfarencorps für die Deutsche Meisterschaft 2025
Das Fanfarencorps Raesfeld hat sich erfolgreich für die Deutsche Meisterschaft 2025 in Ulm qualifiziert. Diese beeindruckende Leistung erfolgte beim 53. Landesmusikfest in Freren, wo das Corps vor drei Wertungsrichtern auftrat.
Mit einer Gesamtpunktzahl von 83 Punkten im Wertungsspiel hat sich das Fanfarencorps Raesfeld die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft 2025 gesichert. Dieser Erfolg unterstreicht das hohe Niveau und die musikalische Qualität, die das Corps kontinuierlich zeigt.