Auch ein Stegerhoff kann mal beim Bauernmarkt Pech mit dem Wetter haben
ERLE. Dicke Regenwolken liegen seit den frühen Morgenstunden in Erle über dem 29. Bauernmarkt Stegerhoff an der Marienthaler Straße.
Wo in den vergangenen Jahren die Blechkarawanen Schlange standen, um einen Parkplatz zu finden, war es diesmal verhältnismäßig ruhig.
Das während des Bauernmarktes nicht immer die Sonne scheinen und es auch mal Regnen kann, damit muss sich nun auch ein wetterverwöhnter Johannes Stegerhoff abfinden.
„Insgesamt hat es in den 28 Jahren nur dreimal während des Bauernmarktes geregnet. Da kann man nun mal nichts machen“, so Juniorchef Johannes Stegerhoff. Auf seine Wetterapp, um den Verlauf der Wetterfront zu beobachten, habe er erst gar nicht geschaut. „Verdirbt nur die Laune. Warte lieber, was kommt“, so Stegerhoff.
Lebenslanges Anmeldeverbot
Insgesamt 116 Stände waren rund um den alten Hof aufgebaut. Die Händler reisten trotz des schlechten Wetters an und versuchten zumindest, dass Beste aus dem Tag zu machen.
Nur ein Händler aus Duisburg habe wegen Regen abgesagt. Wollte sich aber schon für das nächste Jahr anmelden, so Stegerhoff. Dieser erteilte ihm aber ein „lebenslanges Anmeldeverbot“, denn in der Pipeline stehen aktuell 36 Händler auf der Meldeliste 2020.
Wie bei den Händlern, so gab es trotz Regen wieder viele treue und langjährige Besucher auf dem Bauernmark. Zum Beispiel am Gemüsestand von Markus Breil. Hier schätzen die Kunden aus weit und fern nicht nur die knackige Frische vom Land, sondern auch, wie eine Kundin sagte, die sehr sauberen Möhren. „Habe sie auch die ganze Nacht für heute poliert“, scherzte Breil.
Aufheiterndes in flüssiger Form gab es von den Kappeshoheiten Nadine I. Bäßler und Michaela I. Prost. Ein Schnäpschen gegen die Feuchtigkeit, wurde gerne angenommen.
Vollbepackt mit Porree, Gemüse, Kürbisse, Wurst und Käse sucht sich Familie Carmen, Michael und Carmen Schröter mit Tochter Eileen den Weg durch den Regen zu ihrem Auto.
Sie kommen seit 20 Jahren aus Recklinghausen zum Bauernmarkt angereist. „Wir finden es hier einfach klasse und die Produkte schmecken einfach besser als aus den Supermärkten“, so Michael Schröter. Und Grün für die Kaninchen gebe es immer noch gratis dazu, freuen sich die Recklinghäuser.
Wer mit einem hungrigen Magen über den Markt, lief, brauchte nicht lange nach einem kulinarischen Highlight suchen. Unter anderem dabei war Arno Rüb, der zum wiederholten Mal seinen deftigen Zwiebelkuchen mit Federweißer anbot.
Nicht geschält, sondern geknackt. Spargelbauer Bernhard Böckenhoff kam erstmalig mit einer neuen Idee um die Ecke. Selbst geerntete Haselnüsse, geröstet mit Schokoladensoße. Eine innovative Idee, die erstmalig auf dem Bauernmarkt Premiere feierte.
Über mehrere Tische leuchteten die Herbstblumen am Blumenstand Viermann aus Werl-Hillbeck. Allerdings bedingt durch das wechselhafte Wetter, große Hitze, Regen, in diesem Jahr, gebe es nicht so viele Astern wie sonst, erzählt die Chefin.
Und auch der gezüchtete amerikanische Deko-Mais, gezüchtet aus 60 unterschiedlichen Maissorten und der vor dem Pflanzen wie eine Wundertüte sei, hat in diesem Jahr nicht seine volle Größe.
Petra Bosse