Gemeinde entwickelt neue Wohnquartiere für„Wohnen im Alter“ in Raesfeld und Erle

Raesfeld (pd). In der letzten Ratssitzung wurde neben der Verabschiedung des Haushalts auch eine wichtige kommunalpolitische Weichenstellung getroffen. So hat die Gemeinde Grundstücksflächen mit einer Gesamtgröße von ca. 6.100 qm an der Gartenstrasse und damit in zentraler Lage Raesfelds erworben. Mit dem Grundstückserwerb hat die Gemeinde die Grundvoraussetzung geschaffen, um auch in Raesfeld ein ansprechendes Wohnquartier für das „Wohnen im Alter“ an zentraler Stelle zu errichten. Für den Ortsteil Erle steht mit den ehemaligen Hofstellen Heidermann und Brand sowie dem Gasthof „Zur Femeiche“ eine zusammenhängende Grundstücksfläche von ca. 3.000 qm für eine Bebauung zur Verfügung. Auch diese Flächen liegen Mitten im Ort und grenzen direkt an der Kirche.

„Beide Standorte eigenen sich wegen ihrer Größe und Lage besonders gut, um ein ansprechendes Angebot für unsere älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger aus Raesfeld zu schaffen“, so Erster Beigeordneter und Projektkoordinator Martin Tesing. „Im Übrigen können wir durch die Bebauung beide Ortszentren stärken.“ In Raesfeld können nun mit der Fläche des ehemaligen Baugeschäftes Hater und den angrenzenden Flächen nicht nur große Freiflächen geschlossen sondern auch die heute leerstehenden Betriebsgebäude beseitigt werden.

„Die beiden Maßnahmen tragen ganz wesentlich zu einer geordneten dörflichen Innenentwicklung bei“, so Andreas Grotendorst. „Wir können damit dann endlich ein ganz breites Angebot für verschiedene altersgerechte Wohnformen in unserem Ort vorhalten. Die Caritas betreibt ein Seniorenpflegeheim an der Straße „Im Mensing“, in den letzten Jahren wurden mehrere private Bauvorhaben mit seniorengerechten Wohnungen genehmigt und nun können weitere altengerechte Wohnformen umgesetzt werden. Das können z. B. ein betreutes Wohnen, eine Demenzwohngruppe oder eine Einrichtung für die Tagespflege sein“, ergänzt der Bürgermeister. Der Vorteil der aktuellen Ankäufe liegt insbesondere darin, dass man an beiden Standorten die Planungen aufeinander abstimmen kann. So kann man Angebote schaffen, die sich möglicherweise für einen Standort allein nicht realisieren ließen. Auch erlaubt die damit von der Gemeinde umgesetzte langfristig ausgerichtete Bevorratungspolitik, dass sich diese Wohnformen über mehrere Jahre in verschiedenen Bauabschnitten entwickeln lassen – entsprechend dem Bedarf. Auch andere Nutzer, z. B. eine Facharztpraxis oder weitere geschäftliche Tätigkeiten wie gastronomische Angebote sind willkommen, um beide Projekte und damit auch die Ortskerne noch attraktiver zu gestalten.

Untermauert werden die Planungen durch die aktuellen Zahlen zur Bevölkerungsentwicklung, dem vielfach zitierten demografischen Wandel. So wurde noch im November 2010 durch das in Auftrag gegebene Gutachten an das Planungsbüro Wolters & Partner zum Thema „Die Zukunft des Wohnens in Raesfeld – Demographie und ihre Konsequenzen“ die Notwendigkeit der Bauvorhaben ausdrücklich bestätigt. In den kommenden Wochen soll das Projekt in Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Fachleuten konkret entwickelt werden. So soll der Bedarf bestimmt, ein Raumprogramm entworfen, ein städtebaulicher Entwurf festgelegt, die Finanzierung gesichert und die Betreuungsbedingungen unter Federführung der Gemeinde festgeschrieben werden.

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